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19. July 2006, 08:12   #231
Jules
 
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19. Juli 1947: Geburtstag Brian May

Brian Harold May (* 19. Juli 1947 in Hampton, Middlesex, England) ist einer der bedeutendsten Rockgitarristen des 20. Jahrhunderts. Er ist Gründungsmitglied der Rockband Queen.

Biografie

Mays Vater, Harold May, arbeitete als Elektronik-Ingenieur beim britischen Verteidigungsministerium und spielte in seiner Freizeit ein so genanntes “Ukulele-Banjo”, eine Art kleines Banjo. Das Instrument wurde durch George Formby und Billy “Uke” Scott in den 30er Jahren in England berühmt. Vater Harold brachte seinem Sohn einige Akkorde bei. Dieser erweiterte das Instrument um zwei Saiten und spielte à la Lonnie Donegan. Dieses Instrument tauchte später wieder im Queen-Song Good Company auf.

Mit sieben Jahren erhielt May seine erste akustische Gitarre. Er nahm für vier Jahre Klavierunterricht und besuchte ein privates Musikkonservatorium in der Baker Street. Beeinflusst durch den Gitarren-Stil von Ricky Nelson, Scotty Moore (Gitarrist von Elvis Presley), The Shadows und The Ventures brachte er sich das Melodie-Spiel auf der Gitarre bei. Beim Nachspielen der Titel der schwedischen Gruppe The Spotnicks entdeckte Brian May, dass ihr hohes Tempo ein technischer Trick ist. In dieser Zeit bestand unter den Schülern seiner Schule ein Wettbewerb, wer die neuesten Stücke am schnellsten spielen konnte. Dabei lernte May seine Fingertechnik. In dieser Zeit baute er seine akustische Gitarre in eine elektrische um: Er stellte sich einen Single-Coil-Tonabnehmer selbst her und benutzte das Radio als Verstärker.

Im August 1963 begann Brian May zusammen mit seinem Vater, aus einem über 100 Jahre alten Stück Kaminholz seine berühmte E-Gitarre, die „Red Special“, zu bauen. Sie sollte den typischen, unverwechselbaren Gitarren-Klang von Queen prägen. Dazu wurden noch ein Verstärker und ein Echo-Gerät gebastelt.

Zunächst besuchte May die Grundschule an der Hartford Row in Feltham, einer kleinen Vorstadt im Westen Londons, danach die Hampton Grammar School. Dort gründete er 1964 mit 17 Jahren seine erste Band 1984 (nach George Orwells gleichnamigem Roman). Die Bandmitglieder waren neben Brian May an der Gitarre Tim Staffell (Gesang), Dave Dilloway (Bass), John Garnham (zweite Gitarre), John Sanger (Keyboard, verließ die Band schon bald) und Richard Thompson (Schlagzeug). Sie traten drei Jahre lang in Pubs, Clubs und Schulen auf. Ihr erstes Konzert war in St. Mary's Hall in Twickenham, sie spielten damals eine Mischung aus Musikstilen von Sam And Dave und Otis Redding.

Beeindruckt von Eric Claptons (Yardbirds) funkelnder und fließender Spielwiese beschäftigte sich Brian May mit Eric Clapton, Jeff Beck, B. B. King und Bo Diddley. Bei Jeff Beck sah er, wie man eine vollständige Melodie mittels Rückkopplung spielen kann, ohne das Griffbrett zu berühren.

Am 13. Mai 1967 war 1984 in einem Konzert am Imperial College die Vorband für Jimi Hendrix – sie spielten sein berühmtes Purple Haze. Brian May interpretierte später in seinem Soloalbum Another World von 1998 mit Rainy Wish einen weiteren Hendrix-Titel. Am 23. Dezember des selben Jahres traten 1984 zusammen mit T. Rex, The Herd, Jimi Hendrix, Traffic und Pink Floyd bei einem Weihnachtsfestival auf. Zu Beginn des Jahres 1968 verließen Brian May und Tim Staffell die Band.

Nachdem Brian May die Schule mit sehr guten Noten abgeschlossen hatte, studierte er ab 1965 Physik und Astronomie mit dem Schwerpunkt Infrarotastronomie am Imperial College in London und erzielte einen hervorragenden Abschluss. Ein Angebot der berühmten Sternwarte Jodrell Bank, dort seine Doktorarbeit abzuschließen, lehnte er ab. Obwohl der Großteil davon bereits geschrieben war, konnte er sie nie vollenden. Allerdings war er zumindest Co-Autor einer später veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeit ([1]). Nach seinem Studium, also bereits während seiner Zeit mit Queen, unterrichtete Brian May für ein Jahr an einer Gesamtschule.

1968 gründeten May, Staffell (Bass und Gesang) und Roger Taylor (Schlagzeug) die Gruppe Smile, der zunächst noch Chris Smith (Keyboard) angehörte. In dieser Zeit lernte auch Freddie Mercury (Farrokh Bulsara) über Roger Taylor die Band kennen und wurde einer ihrer wichtigsten Fans. Die künstlerischen Ansichten über die Entwicklung von Smile waren bald nicht mehr miteinander vereinbar: Während Tim Staffell mehr in Richtung Pop tendierte, bevorzugten May und Taylor einen härteren, gitarrenorientierten Rock. Dies war einer der Gründe, warum Staffell die Band verließ. Als Ersatz für ihn konnte Freddie Mercury gewonnen werden. Ab November 1970 trat die Band unter dem neuen Namen Queen auf, allerdings mit wechselnden Bassisten, bis im Februar 1971 John Deacon die Band komplettierte. Damit war der Grundstein für eine Band gelegt, die bis zu Mercurys Tod im November 1991 in unveränderter Besetzung bestehen bleiben sollte.

Danach fand das Freddie Mercury Tribute Concert statt. Später traten Brian May und Roger Taylor mit Billigung von John Deacon unter dem Namen Queen bei zahlreichen Konzertereignissen auf.

Im September 1992 erschien sein erstes Soloalbum Back to the Light.

Im November 2002 wurde ihm von der Hertfordshire University ein Ehrendoktortitel für seine Aktivitäten im Bereich Astronomie verliehen, was in Großbritannien relativ ungewöhnlich ist.

Brian May ist in zweiter Ehe seit Nov. 2000 mit Anita Dobson verheiratet und hat drei Kinder aus seiner ersten Ehe mit Chrissy Mullen.

Sein Vermögen wird auf 80 Millionen Pfund geschätzt.

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