Thema: Stichtage
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31. August 2006, 14:37   #275
Jules
 
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31. August 1928: Urufführung der Dreigroschenoper

Die Dreigroschenoper, entstanden 1928, ist ein Theaterstück in drei Akten von Bertolt Brecht mit Schauspielmusik von Kurt Weill.

Uraufführung: 31. August 1928 (nach anderen Angaben: 28. August) im Theater am Schiffbauerdamm (Berlin)

Spieldauer: ca. 2½ Stunden

Ort und Zeit der Handlung: Soho (London), 18. Jahrhundert (Eine Zeitangabe ist im Stück selbst nicht angegeben. Üblicherweise wird als Zeit 1728, das Entstehungsjahr der Vorlage angenommen, oder aber die Entstehungszeit der Dreigroschenoper selbst, also die 1920er Jahre)

Entstehung
Das Stück ist eine Bearbeitung der Beggar's Opera von John Gay (Text) und Johann Christoph Pepusch (Musik) aus dem Jahr 1728. Vorlage war die deutsche Übersetzung dieser Oper von Elisabeth Hauptmann, von der sich Brecht im Laufe der Arbeit allerdings immer weiter entfernte. Das Bühnenmanuskript erschien im Juni 1928 unter dem Titel Die Ludenoper im Verlag Felix Bloch Erben. Die Musik von Kurt Weill stellt weitgehend eine Neukomposition dar. Nur eine Musiknummer, der Morgenchoral des Peachum, wurde aus der Vorlage übernommen. Eingelegt sind ferner Balladen nach François Villon (u.a. Ballade, in der Macheath jedermann Abbitte leistet) und Rudyard Kipling (u.a. Der Kanonensong).

Die Dreigroschenoper ist – trotz des Namens, der an die Vorlage angelehnt ist – keine durchkomponierte Oper im engeren Sinn, sondern ein politisch engagiertes Theaterstück mit 22 abgeschlossenen Gesangsnummern, für die keine ausgebildeten Opernsänger benötigt werden, sondern singende Schauspieler.

Das Stück ist in Soho angesiedelt, einem Londoner Stadtteil, der zum Zeitpunkt der Handlung von zwielichtigen Gestalten beherrscht wird. Die Handlung kreist um den Konkurrenz- und Existenzkampf zwischen zwei „Geschäftsleuten“, dem Kopf der Londoner Bettelmafia, der Bettler erpresst und sie so ausstattet, dass sie das Mitleid der Passanten erregen, und einem Verbrecher. Bekanntestes Stück ist der Song Die Moritat von Mackie Messer.

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