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28. November 2006, 23:22   #16
Ben-99
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... bekanntlich wurden im Mittelalter die Überbringer schlechter Nachrichten geköpft, obwohl sie nur Transporteure und für den Inhalt der Depeschen nicht verantwortlich waren. Insofern verstehe ich schon, daß Du gegenwärtig fast alle guten Zeitungen dieser Welt wie die Pest haßt. Denn der Tenor lautet fast einheitlich: Dieser auf Lügen aufgebaute Angriffskrieg gegen den Irak hätte nie stattfinden dürfen. George Bush ist gescheitert. Durch ihn ist die Welt unsicherer geworden, und er hat erheblich dem Ansehen der USA geschadet.

Das ist denkenden Leuten schon seit langem klar. Aber auch Ihr "Antideutschen" müßtet doch irgendwann einmal aufwachen und die Realitäten erkennen. Hey, Bush hat der Welt nicht nur ein neues, noch grauenhafteres Vietnam beschert, sondern es sind massenhaft Menschen krepiert. Und durch seine Außenpolitik hat auch Israel Schaden genommen und ist heute so unbeliebt wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

Dafür können aber die Zeitungen nichts, die darüber berichten. Und wohl nur noch die "Antideutschen" in ihrer unfreiwillig komischen Art sehen Bush als "Helden", "Friedensbringer" und "Befreier" und riskieren, deshalb von dem Rest der Menschheit ausgelacht zu werden. Und nun sind heute neue Fakts bekannt geworden, über die auch "Spiegel-Online" berichtet.

Was soll ich nun machen, mein lieber "Sohn"? Mit dem Auto könnte ich in einer Viertelstunde vor dem Verlagsgebäude sein. Soll ich den verantwortlichen Redakteur mit Waffengewalt entführen oder reicht es Dir schon, wenn ich aus Protest an die Hauswand pinkele und darüber "Stefan Aust ist doof" kritzele und eines dieser hübschen Israel-Fähnchen anklebe, die Ihr Euch so gern auf Euren Demos an die Jacke hängt? Auf dem Rückweg werde ich noch eine Stinkbombe in die Redaktion des "Hamburger Abendblattes" werfen, und die "Zeit"-Redakteure werden auch noch abgestraft. Somit hat schon mal die Hamburger "Bande" bekommen, was sie verdient. Und morgen fahre ich dann nach München, um die Schmierfinken der "Süddeutschen" zu verhauen. Denn die berichten ja auch ständig so gemeine Sachen über George Bush.

Anschließend können wir ja gern gemeinsam in die USA reisen, um auch endlich den ganzen Dummköpfen vom "Newyorker" und Zeitungen wie "New York Times", "L.A. Times" und "Washington Post" die Fresse zu polieren. Das sind zwar die anspruchsvollsten unter den bekanntesten amerikanischen Zeitungen. Aber für meinen "Sohn" tue ich doch schließlich alles. Und wenn er meint, daß diese Schreiber alle "keine Ahnung" haben, dann glaube ich das natürlich sofort.

Aber jetzt wollen wir uns doch erstmal über diesen wieder mal hundsgemeinen "Spiegel"-Artikel ärgern, den natürlich nur eine "Bande" von dummen Redakteuren verfaßt haben kann, die wie üblich "keine Ahnung" haben und es auch diesmal aus unbegreiflichen Gründen unterließen, vorher bei den so überaus klugen "Antideutschen" nachzufragen, die uns doch auch sonst gern die Welt erklären – wenn auch nur immer vom Standpunkt eines niedlichen Staates am östlichen Mittelmeer, dessen wenige Einwohner allerdings noch immer felsenfest daran glauben, daß sich das gesamte Planetensystem um sie dreht ;-)

Zitat:
Der Krieg in der westirakischen Provinz al-Anbar ist für die USA so gut wie verloren. Einem geheimen Militärbericht zufolge sind die US-Truppen nicht mehr in der Lage, Aufständische zurückzuschlagen.

(...)

Dem Bericht zufolge traut die irakische Bevölkerung in der Provinz Anbar den amerikanischen Truppen nichts mehr zu. Die Sunniten sähen ihre größte Befürchtung wahr werden: dass Iran Bagdad kontrolliert und die Provinz Anbar ihre Bedeutung im Land verliert. Die meisten Sunniten nähmen daher an, dass es nicht sehr weise wäre, auf die Hilfe der Amerikaner zu bauen. Sie gehen dem Bericht zufolge davon aus, dass die US-Truppen eher das Land verlassen, als dass sie in der Lage wären, es zu stabilisieren.

(...)

Die irakische Armee, die in Anbar an der Seite der Amerikaner gegen Extremisten kämpft, hat von dem US-Bericht bislang offenbar keine Kenntnis. Er gilt laut "Washington Post" als vertraulich und ist nur für die US-Armee und andere ausländische Truppen im Irak bestimmt.

Bushs gescheiterter Feldzug: US-Geheimdossier - erste irakische Provinz verloren
Gruß Ben

PS: Zynismus sollte natürlich nach wie vor auch bei ernsten Themen gestattet sein. Ich hoffe aber, daß Du nicht sauer bist, daß ich an dieser Stelle nicht auf den von Dir erwähnten "Borat" eingehen möchte. Sonst argumentierst Du irgendwann sogar noch mit "Mickey Mouse", wenn ich auf die Tausenden unschuldig getöteten Zivilisten hinweise, die der Massenmörder George Bush auf dem Gewissen hat.