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22. February 2002, 14:42   #41
Akareyon
 
Registriert seit: November 2001
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Ganz einfach: deutschland braucht das Multi-Kulti. Ich habe einen italienischen Erst- und französischen Zweitnamen (beinahe hätte ich Marc René geheißen). Meine Schwester hingegen ist mit einem wunderschönen, deutschen Rufnamen gestraft und wird nicht drüber fertig. Wenn Volksmusikantinnen Marianne heißen, ist das noch was anderes...

Aber tschubbl hat recht. Meine Kinder werden Adalbert, Brunhilde und Siegfried heißen.

Oder Egon...

Als meine Homepage noch "Kyan Akareyon" hieß, bekam ich eine Mail einer guten Frau aus Amerika, die von mir wissen wollte, was Kyan eigentlich bedeutete, da sie ihren Sohn mal so genannt hatte. Ich hatte mir das Wort bloß ausgedacht, ohne zu wissen, daß Kyan ein irischer Jungenname ist, noch dazu ein sehr schöner. Würde ich meinen Sohn Kyan nennen? Oder Detlef, oder Olaf? Nichts gegen diese Namen, und nichts gegen Individualismus, aber ich werde mein Kind nicht dazu bringen, jedesmal erklären zu müssen, was sein Name denn bedeutet. Und mein Kind soll nicht unter negativen Vorbelastungen seines Namens zu leiden haben. Ich kenne eine extrem christliche Familie, die ihre acht (oder waren's neun?) Kinder nach biblischen Personen benannt haben - Boas, Ananias... in Amerika kommt es immerhin häufiger vor, daß mal jemand Aaron oder so heißt, aber muß ich das meinem Kind antun, solange ich in .de lebe? Ich finde das extrem gedankenlos, vielleicht sogar lieblos. Mirjiam ist genauso biblisch und nicht ungewöhnlicher als Julia oder Kathrin.

Wobei ich dazusagen muß, daß ich mir vielleicht nicht verkneifen könnte, dem einen oder anderen meiner Kinder noch dritt- und Viertnamen aufzudrücken... "Ronja Samantha Elvira Schmidt! Du hast schon wieder dein Zimmer nicht aufgeräumt!" "Karsten Peregrin Schmidt! Wasch dir die Finger!"