Thema: Stichtage
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18. June 2006, 11:42   #200
Jules
 
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18. Juni 1961: Geburtstag Alison Moyet

Alison Moyet (* 18. Juni 1961 in Billericay, Essex, England) ist eine britische Pop-Sängerin, welche vor allem in den Achtzigern sehr erfolgreich war. Typisch für Moyet ist ihre ausdrucksstarke und unverwechselbare Blues-Stimme und ihre außerordentliche musikalische Bandbreite.

Alison Moyets musikalische Laufbahn ist gekennzeichnet durch sehr erfolgreiche Phasen die sich mit oft jahrelangen Rückzügen abwechseln. Zunächst als Sängerin des von Ex-Depeche Mode-Keyboarders Vince Clarke gegründeten Synthie-Pop-Band Yazoo, hatte die damals noch 20-jährige Moyet ihren ersten großen kommerziellen Erfolg. Die Debütsingle Only You erreicht auf Anhieb Platz 2 der UK-Charts.

Für den amerikanischen Markt erfolgt dann eine Namesänderung in Yaz. Mit den zwei Alben Upstairs At Eric's und You And Me Both hat das Duo dennoch vor allem in Europa einen großen Erfolg. Trotzdem trennen sich Yazoo bereits 1983. Clarke ruft zunächst The Assembly, dann Erasure ins Leben und Alison Moyet startet ihre Solo-Karriere.

Mit ihrer außergewöhnlichen Stimme, verknüpft mit gefälligem Popsound, fällt es der Mittzwanzigerin leicht, an alte Yazoo-Qualitäten anzuknüpfen. Ihr erstes Album Alf (1984) (benannt nach ihrem alten Spitznamen) beschert ihr drei UK-Top 10-Hits und erklimmt locker die Spitzenposition. Auch in den USA verkauft sich das Album hervorragend.

Doch Moyet besitzt ihren eigenen Kopf und so tourt sie ein Jahr später mit der Jazzband von John Altman durch Großbritannien. Mit der Coverversion des Billie Holiday-Klassikers That Ole Devil Called Love verbucht Alison dann einen weiteren Top-Ten Hit.

Nach der Geburt einer Tochter und der Scheidung vom Ehemann stellt 1985 ihr Auftritt mit Paul Young beim legendären Live Aid-Festival im Londoner Wembley Stadion vorerst das letzte Lebenszeichen dar.

1987 folgt ihr zweites Album Raindancing, welches erneut ein Riesenerfolg ist, ihr einen dritten Brit Award beschert und sie auch erstmals in die USA auf eine Tour als Solo-Performer bringt. Die drei Single-Auskopplungen Is This Love?, Weak In The Presence Of Beauty sowie Love Letters sind allesamt Welthits.

Ihre große Popularität und der damit zusammenhängende Tour- und Medienstress führen dazu, dass sich Moyet erneut zurückzieht und ein Sabbatical einlegt. Ihr Triumphzug an die Spitze der Popsängerinnen-Riege scheitert dann endgültig durch die Geburt ihres zweiten Kindes.

Als sie Anfang der Neunziger ins Musikgeschäft zurückkehrt, haben sich Zeiten und Trends vollends verändert. Weder mit dem souligen Hoodoo, noch mit dem unausgegorenen Essex kann sie an alte Erfolge anknüpfen. Nur ihre Singles-Collection stürmt wieder die Charts. Im August 2001 gibt sie ihr Londoner Bühnendebüt im Stück "Chicago". Ein Jahr darauf steht, ebenfalls im Spätsommer, das Album Hometime in den Läden. Zur Unterstützung sind u.a. die Massive Attack-Produzenten am Start. 2004 erscheint das sehr schwermütige und balladeske Album Voice, welches vornehmlich in Großbritannien erfolgreich ist und dort auch eine TOP-Ten-Platzierung und Gold-Status erreicht.

Dennoch: Moyet kann bei weitem nicht mehr an die früheren Erfolge in den Achtzigern anknüpfen. Moyet hat sich endgültig vom Pop-Mainstream entfernt und auf anspruchsvolle Balladen in verschiedenen Stilrichtungen orientiert und sich dabei aber auch eine neue und treue Fangemeinde erschlossen.

Diskografie

Alben
Alf (1984)
Raindancing (1987)
Hoodoo (1991)
Essex (1994)
Singles (1995)
No Overdubs (Live-Album) (1996)
The Essential (2001)
Hometime (2002)
Voice (2004)

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