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17. December 2005, 19:00   #1
Sacki
Dummschwätzer
 
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Unterschätzen wir alle die Merkel ?

Die Inselaffen sind jedenfall voll des Lobes für unsere neue Kanzlerin. (Siehe Anhang)
Überhaupt, so meinen viele ausländische Blätter, haben wohl nur die Deutschen alleine Probleme mit Frau Merkel.
Mir scheint fast so, als würden wir wirklich ihr Handeln und ihre Führungsqualität nur an ihrem Äußeren festmachen.
Sollten wirklich diejenigen garnicht so unrecht haben, die am Anfang ihrer Kanzlerschaft gefordert haben, man solle sie doch ersteinmal machen laßen...
Nicht daß jetzt jemand denkt, ich wäre zum Merkel-Fan mutiert, aber ein wenig Objektivität sollte doch sein.
Und bisher, so meine ich jedenfalls, hat sie sich doch noch keine groben Schnitzer erlaubt. Ganz im Gegenteil, in Brüssel scheint ihr ein Meisterstück gelungen zu sein.

Quelle: Spiegel

Zitat:
Die Auslandspresse entdeckt die deutsche Kanzlerin. Nach der historischen Einigung auf dem EU-Gipfel preisen Kommentatoren ihr Verhandlungsgeschick und ihren stillen, sachlichen Stil. Vor allem die Briten sind entzückt: "Sie ist kein Gerhard Schröder."
Hamburg - Nachdem Angela Merkel ein Scheitern des EU-Finanzgipfels in Brüssel abgewendet hat, entdeckt die Auslandspresse die deutsche Kanzlerin - und ist fast durchweg begeistert. Dass Merkel nicht das helle Licht der Kameras sucht, sondern selber pragmatisch nach einer Lösung sucht, wird da gelobt. So hebt eine Zeitung hervor, Merkel selbst habe vor einer Gesprächsrunde die Stühle an die richtige Stelle gerückt.Vor allem den Briten gefällt das Aufreten der Kanzlerin - immerhin half sie dem Premier Tony Blair, sein Gesicht zu wahren. "Sie ist kein Gerhard Schröder", schreibt der britische "Guardian", und meint das als großes Kompliment.

"Frühere Physikerin findet die magische Formel", schwärmt auch die "Times" über "Frau Merkel". Mit einer gewissen Schadenfreude merkt das Londoner Blatt an, dass Merkel nicht an die alte Partnerschaft Schröder-Chirac anknüpfen will: "(Merkel) sieht die französisch-deutsche Achse nicht mehr als wichtigsten Motor Europas, sondern agiert als unabhängige Vermittlerin." Eine Merkel-Blair-Achse, das räumen die britischen Blätter ein, werde es aber auch nicht geben - dafür sei die Kanzlerin zu unabhängig, eine "Wissenschaftlerin eben".

Die Nachrichtenagentur Reuters schreibt in ihrem englischen Dienst unter der Überschrift: "Vermittlerin Merkel glänzt bei Debüt auf EU-Gipfel: "Mit typischer, unaufgeregter Entschlossenheit hat die deutsche Kanzlerin Angela Merkel ihre Kollegen in zum Kompromiss geschoben und geschubst. So hat sie sich über Nacht als eine eindrucksvolle neue Kraft auf der europäischen Bühne etabliert."
So, die Merkel Gegner dürfen nun die Säbel wetzen...