Georgien umfaßt in seinen
international anerkannten Grenzen auch
Abchasien, wo
Russen 1993 ethnisch motiviert
massakrierten, was ihnen vor die Flinten kam, und
Südossetien,
"Provinzen", in denen
Rußland völkerrechtswidrig
russische Pässe verteilte und auf diese Weise erst jene
Bürger schuf, deren
"Ehre", so die
russische Propaganda, es
"verteidige".
Georgien hat
Rußland nie
militärisch angegriffen, sondern mühte sich, innerhalb der
eigenen und eben anerkannten Grenzen die
staatliche Souveränität, meintwegen auch: das
staatliche Gewaltmonopol (wieder-)herzustellen, die/das
Rußland systematisch untergrub.
Daß derlei
Selbstverständlichkeit im
Kreml nicht gut ankommt, mag sein, es rechtfertigt aber nicht die
russische Aggression, die freilich nicht erst mit der militärischen Besatzung
Georgiens begann, die mit einiger
zielgerichteter (!) Zerstörung
ziviler Infrastruktur einhergeht.
Im übrigen verwundert es, wenn hier nun wieder den
Vereinigten Staaten irgendwelche Vorwürfe gemacht werden. Hieß es nicht in den ersten Tagen des
"Aufbäumens" (SPIEGEL online) Rußlands,
George W. Bush habe einmal mehr versagt, weil er lieber in
China der
Olympiade zusah als sich zu
Georgien zu äußern?
Immerhin aber zeigt die
russische Aggression, daß mit
russischem Imperialismus nicht nur zu rechnen ist, geht es um
Erdgaslieferungen - die
Ukraine durfte schon erleben, was das heißt,
Tschechien vor ein paar Wochen ebenfalls, und
Polen wird mit einem
Kernwaffenerstschlag gedroht.
Ja, das arme
Rußland ist wahrlich eine völlig verkannte
Friedensmacht, was sich ja auch eindrucksvoll im
russischen Engagement im
Iran zeigt, angesichts dessen
"friedlicher" Aufrüstung mittlerweile selbst
Saudi-Arabien und andere
arabische Staaten ausgerechnet auf
Israel hoffen ...
MfG
tw_24