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1. February 2004, 19:42   #9
whisper
 
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Registriert seit: October 2002
Ort: Berlin is`n Dorf
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Nun wollte ich nicht noch in Board einloggen, auf dem ich wohl eher weniger lese. Aber hier tu ich das und deshalb mein Kommentar an dieser Stelle.......
.......Da überlege ich schon die ganze Zeit, wie ein Schreiber die Worte wohlgefällig wählt, sie den Augen und dem *Schmerzempfinden* des Lesers anpaßt? Wie denn Ben, wäre dann noch gewährleistet, daß der Ausdruck des Schreibers mit seinem Gefühl für etwas, das er beschreibt übereinkommt?
Zumindest für Texte, in denen ich beschreibe, wie grausam und durchaus nicht harmonisch mein Fühlen meine Gedanken bedrängen könnte.
Vor einiger Zeit gab unsere Firma ein überdimensionales Infoposter heraus. Auf der einen Seite Nachrichten über alle Zweigstellen, auf der anderen der Versuch das Thema Gewalt gegen Kinder darzustellen. Ein Kind, die Gliedmaßen wie die einer Skulptur, mit Bruchstellen, wie sie an meist alten Skulpturen zu finden ist. Alles in allem nicht sehr eingängig im Anblick. Eine Mitarbeiterin meinte: sie habe schon schönere Plakate zu diesem Thema gesehen.
Und da war es wieder. Wie kann man denn Gewalt schön darstellen?
Mich beeindruckte das Plakat und das nicht deshalb, weil ich immer stärkere Außenreize brauche, um überhaupt noch etwas wahrzunehmen, sondern weil es genau dieser Punkt war: hier wurde etwas nicht umschrieben, sondern versucht im Bild umzusetzen. Sowieso ein Thema, was gerade in meiner sozialen Berufsgruppe doch eher noch zum Tabu gereicht.

Zur Story Aka - Mädchen, Prinzessin der Liebe, Göttin Natur? - die Göttin ließ mich hier ein bißchen stolpern. Das fand ich persönlich zu viel zu schnell an Größensteigerung in einer Person. Nun weiß ich auch nicht, von welcher Herkunft dieses Mädchen ist(welche Geschichte Du um sie rankst) oder doch Frau, junge Frau?
Die Herzensstelle hat mich dann ganz und gar gepackt und die vorige Text dann eigentlich eine starke Beschreibung dessen, was ich für mich interpretiere für einen mir nicht unbekannten Zustand. Nämlich genau jenen, in den man auch geraten kann, einem ganz bestimmten Schmerz - und dieser kann ja auch in Aufnahme von Beziehungen liegen, die von vornherein zum Scheitern verurteilt sind und man wider besseren Wissens und sich seiner Haut nicht entziehend, doch in den bekannten Schmerz eintaucht, diesen *Docht am Erlischen hindert*. Wieder und immer wieder.