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21. September 2005, 18:55   #84
Ben-99
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... hehe, wie ich schon prophezeite: Der Angie-Mops wird aus den eigenen Reihen weggemobbt - da kann man bei einem wie Stoiber die Uhr nach stellen. Und es geht auch schon los, wie die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer morgen erscheinenden Ausgabe berichtet. Wobei der CSU-Generalsekretär Markus Söder (für viele und auch für mich das personifizierte Brechmittel) auch gleich noch sein Fett abbekam:

Zitat:
Stoiber kritisiert Merkel

"Die wollte das so"

Der CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber hat erstmals Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel die Schuld an den hohen Stimmenverlusten bei der Bundestagswahl gegeben. In der CSU-Landesgruppe warf er ihr eine „herzlose Sprache“ vor.

Von Peter Fahrenholz

Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung soll Stoiber in der CSU-Landesgruppe, aber auch in anderen parteiinternen Runden, die CDU-Vorsitzende zumindest indirekt für die missglückte Wahlstrategie der Union verantwortlich gemacht haben.

„Die wollte das so“, soll Stoiber gesagt haben. Wäre es nach der CSU gegangen, so Stoiber, wäre die Kampagne emotionaler ausgefallen. Stoiber soll auch von „dieser physikalischen Art“ gesprochen haben, mit der im Wahlprogramm der Union sehr detaillierte Festlegungen getroffen worden seien.

Die Präambel des Wahlprogramms habe sich Merkel vorbehalten und sie „in ihrer kühlen und herzlosen Sprache“ abgefasst, soll Stoiber Berichten von Ohrenzeugen zufolge gesagt haben.

Innerhalb der CSU-Landesgruppe richtet sich der Zorn allerdings auch gegen die eigene Regie bei der Erarbeitung des gemeinsamen Programms.

Interne Kritik an Söder und Huber

„Da haben zwei Landtagsabgeordnete das Wahlprogramm geschrieben“, sagte ein CSU-Abgeordneter über die beiden CSU-Architekten des so genannten Regierungsprogramms, Generalsekretär Markus Söder und Staatskanzlei-Chef Erwin Huber.

In der Landesgruppe wird moniert, dass sich Huber jetzt wegducke und so tue, als habe er mit dem ganzen Programm nichts zu tun gehabt.

Tatsächlich ist aber die nachträglich zu einem der Kardinalfehler der Wahlstrategie erklärte Mehrwertsteuererhöhung auf maßgebliche Initiative der CSU zustande gekommen. Söder sei wegen der hohen CSU-Verluste gegenwärtig „in einer Rechtfertigungsschlacht“, hieß es.

In der CSU-Landtagsfraktion in München rumort es wegen der plötzlich propagierten Annäherung an die Grünen. Bei der Fraktionssitzung am Mittwoch entlud sich der Unmut über diese Kehrtwende, von der sich die Parteibasis überrumpelt fühlt. Vor allem die Wirtschaftspolitiker machten Front gegen eine mögliche Koalition mit den Grünen.

Offensichtlich sind diese Planspiele aber rein taktischer Natur. „Das müssen wir wegen der FDP so machen“, sagte ein CSU-Präsidiumsmitglied zur SZ. Es sei eine „ganz schwierige Gratwanderung“.

In der Union herrschen nach SZ-Informationen große Befürchtungen, dass die FDP trotz ihrer Beteuerungen doch noch umfallen und zur Bildung einer Ampelkoalition mit SPD und Grünen bereit sein könnte, falls die Union allzu offen auf eine große Koalition zusteuert.

Der CSU-Abgeordnete Peter Gauweiler bekräftigte seinen Vorschlag, bei einer großen Koalition nach zwei Jahren eine Rotation zwischen Union und SPD beim Amt des Bundeskanzlers zu vereinbaren. In einem Brief, den er auf seine Internetseite stellte, wies Gauweiler darauf hin, einen Wechsel an der Regierungsspitze habe es 1961 bereits schon einmal gegeben, „als die FDP eine solche Rotation zugunsten Ludwig Erhards durchsetzte“.

http://www.sueddeutsche.de/,tt2m1/de...1/article.html
Selbstverständlich ließ Stoiber inzwischen alles als "frei erfunden" dementieren ;-)

Gruß Ben