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17. February 2003, 22:30   #17
Akareyon
 
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Oh ja, das war ich, immer sehr zuvorkommend. Wenn sie zum Beispiel nach einer längeren OP sich nur mühsam bewegen konnten und ich merkte, daß fürchterliche Kopfschmerzen sie plagten, hielt ich ihnen die Tür auf, wenn sie mit dem Rollstuhl das Essenstablett auf den Flur bringen mussten. Ich machte ihnen auch Mut, wenn die Medi-Studenten zum Blutabnehmen kommen sollten: "Der Frank, der macht das mittlerweile schon ganz gut. Gestern hat er nur drei Stiche gebraucht, um die Vene zu treffen. Der Professor sagte, wenn er so weitermacht, kann man ihn sogar schon an Ihre Rollvenen ranlassen, bei Ihnen wäre das mittlerweile sowieso schon egal. Naja, und gleich ist es soweit. Er ist zwar ein bisschen aufgeregt und hat sich an seiner Baldrian verschluckt, aber sonst ist er ganz okay. Keine Angst."

Naja, und deswegen waren sie mir immer recht dankbar, lächelten mir manchmal verhalten zu, wenn sie mit eingegipstem Arm über die Gänge gingen und trieben kleine Spässchen mit mir, einmal hatten sie mir heimlich eine Packung Lasix in den Kaffee gekippt. Ich glaube, die mochten mich wirklich sehr.