Thema: Stichtage
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7. May 2006, 13:42   #158
Jules
 
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7. Mai 1998: Daimler-Benz AG und Chrysler Corp. fusionieren zu DaimlerChrysler

Die DaimlerChrysler AG ist ein deutsch-amerikanischer Hersteller von PKW und Nutzfahrzeugen für zivilen und militärischen Einsatz sowie Finanzdienstleistungen mit Hauptsitz in Stuttgart und Auburn Hills, Michigan (USA). Die Firma entstand 1998 durch die Fusion der Chrysler Corporation (USA) mit der Daimler-Benz AG (Deutschland) zu einer Aktiengesellschaft nach deutschem Recht.

Kennzahlen

Mit 382.724 Mitarbeitern erzielte DaimlerChrysler im Geschäftsjahr 2005 einen Umsatz von 149,8 Mrd Euro. Im Jahr 2005 wurden 4.029.800 Personenwagen und 824.900 Nutzfahrzeuge abgesetzt. Wichtigste Märkte sind die Vereinigten Staaten von Amerika sowie die Länder der Europäischen Union (45,2 bzw. 33,4 Prozent des Konzernumsatzes).

Marken

Die DaimlerChrysler AG bzw. ihre Konzerntöchter entwickeln, produzieren und vertreiben Pkw der Marken
Mercedes Car Group:
Mercedes-Benz
smart
Maybach
Chrysler Group:
Chrysler
Dodge
Jeep
Die Chrysler Group ist weiterhin im Besitz weiterer Marken, die sie im Augenblick nicht aktiv vertreibt u.a. finden sich darunter:
DeSoto (bis 1961)
Plymouth (bis 2001)

Folgende Nutzfahrzeug-Marken gehören zu der DaimlerChrysler AG:
Mercedes-Benz (Lkw, Transporter, Busse und Unimog)
Setra (vormals Firma Kässbohrer)
Freightliner
Sterling Trucks
Western Star Trucks
American LaFrance bis Dezember 2005
FUSO (ehemalige Nutzfahrzeug Marke des strategischen Partners Mitsubishi Motor Corporation)

außerdem werden
Panzer-, Schiffs-, und Flugzeugmotoren, Getriebe und Achsen hergestellt

Im Bereich der Telematik für Nutzfahrzeuge ist DaimlerChrysler mit der Marke FleetBoard vertreten.

Zudem liefert DaimlerChrysler über die Marke Mercedes-Benz die Motoren für den Formel 1-Rennstall
McLaren Mercedes.

Auch der Dienstleistungsbereich spielt für DaimlerChrysler eine wichtige Rolle. Zu DaimlerChrysler zählen die Banken
DaimlerChrysler Financial Services
DaimlerChrysler Bank

Aktiengesellschaft

DaimlerChrysler Aktien werden an der Deutschen Börse unter dem Kürzel DCX, WKN 710000, an den internationalen Börsen (ISIN DE0007100000) als auch im Dax notiert.

Vorstandsvorsitzender ist seit dem 1. Januar 2006 Dieter Zetsche, Aufsichtsratsvorsitzender ist seit dem Jahr 1997 Hilmar Kopper.
Den größten Aktienanteil am Unternehmen hielt bis zum 28. Juli 2005 die Deutsche Bank. An diesem Tag stieß die Bank innerhalb von einer halben Stunde 35 Millionen DaimlerChrysler-Aktien im Wert von 1,4 Mrd. Euro an institutionelle Anleger ab und reduzierte so den Anteil von 10,4 auf 6,9 %. Größter Anteilseigner ist jetzt das Emirat Kuwait mit 7,5 %.
Am 22. November 2005 verkaufte die Deutsche Bank weitere 25 Millionen Aktien zu 42,86 EUR je Stück. Damit ist der Großaktionär heute nur noch zu 4,4 % an DaimlerChrysler beteiligt. Neben 7,5 % in Kuwait befinden sich weitere 2,2 % in den Händen von Dubai International Capital (Stand: 23. November 2005), der restliche Anteil (85,9 %) der Aktien befindet sich im Streubesitz.

Beteiligungen
33,2 % EADS, Europäisches Luft- und Raumfahrtunternehmen, Mutterfirma u. a. von Airbus und Eurocopter (Januar 2006)
45 % Toll Collect GmbH (mittels der DaimlerChrysler Financial Services AG)
sowie zahlreiche weitere.

Geschichte von DaimlerChrysler ab 1998

1998 fusionierten die beiden Unternehmen in einer "Merger of Equals" ("Fusion unter Gleichen") zur neuen DaimlerChrysler AG. Das neue Unternehmen hat seinen Sitz zwar in Stuttgart, der Vorstand (zunächst paritätisch von beiden Konzernteilen besetzt) tagt jedoch wechselnd in Stuttgart und Auburn Hills.

Nach zwei Jahren erklärte der Co-Vorsitzende Robert Eaton seinen Rücktritt, so dass Jürgen Schrempp zum alleinigen Vorstandsvorsitzenden wurde. Allerdings hat Jürgen Schrempp seine Amt am 1. Januar 2006 an Dieter Zetsche weitergegeben. Nach und nach verschob sich auch das Stimmenverhältnis im Vorstand immer mehr zugunsten der deutschen Mitglieder.

Produktionsstätten

DaimlerChrysler unterhält Produktionsstätten in 17 Ländern: Deutschland, Österreich, USA, Kanada, Mexiko, Frankreich, Spanien, Türkei, China, Indien, Indonesien, Argentinien, Brasilien, Venezuela, Ägypten, Südafrika (DaimlerChrysler South Africa), Australien.

DaimlerChrysler plante für 2006 den Bau der ersten Produktionsstätte in Russland. In St. Petersburg sollten C- und E-Klasse-Modelle und auch Chrysler-Modelle produziert werden. Die Entscheidung wurde aufgrund steuerlicher Nachteile durch die unterschiedlichen Zölle für Teil- und Komplettmontage vorerst vertagt. Die Gespräche mit der russischen Regierung werden indes fortgesetzt.


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