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24. February 2002, 13:22   #2
starbucks
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hier nochmal etwas genauer zum lesen.


Aberkennung einer Olympiamedaille droht
Salt Lake City - Der dreimalige Langlauf-Olympiasieger Johann Mühlegg steht unter dringendem Dopingverdacht.

Der Wahl- Spanier ist nach einer Mitteilung des spanischen Sportministeriums vom Samstag am vergangenen Donnerstag bei einer unangemeldeten Trainingskontrolle positiv auf EPO getestet worden.

Damit droht ihm die Aberkennung seiner am Samstag gewonnen Goldmedaille über 50 Kilometer. Die zuvor erkämpften Olympiasiege über 30 Kilometer Freistil und im Verfolgungsrennen sind nach den Regeln nicht gefährdet.

Darbopoetin im Blut gefunden

Bei der Analyse der Mühlegg-Probe fanden die Kontrolleure das Blut-Dopingmittel Darbopoetin. Es ist davon auszugehen, dass sich die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) als Sanktionsorgan am Abschlusstag der Winterspiele mit dem Fall des Allgäuers beschäftigen wird.

Bereits am Samstagabend wurde Mühlegg durch die Medizinische Kommission des IOC angehört. Der 31-jährige Bayer startet seit Ende 1999 für Spanien, nachdem er sich im Unfrieden vom Deutschen Skiverband (DSV) getrennt hatte.

Spanischer Verband wiegelt ab

Der spanische Verband wollte das Ergebnis allerdings noch nicht überbewerten. "Die gefundene Substanz stand nicht auf der Liste der verbotenen Mittel", behauptete der spanische Sportminister, Juan Antonio Gomez Angulo.

"Wir müssen wachsam und bestimmt im Kampf gegen Doping sein, aber wir müssen auch die Rechte der Athleten respektieren", so Angulo, "Ich habe den Eindruck, dass das IOC diesen Fall zu schnell lösen will."

Unverständnis im DSV-Team

Im Lager der deutschen Athleten herrschte nach Bekanntwerden des Befundes Fassungslosigkeit. "Ich bin total enttäuscht. Das hätte ich vom Johann nicht gedacht. Das hätte er doch gar nicht nötig", sagte Biathlet Ricco Groß. Rodler Goorg Hackl staunte noch mehr: "Das ist irre. Das kann ich nicht glauben."

Auch auf Seiten der Funktionäre überwog die Ungläubigkeit. NOK-Präsident Walther Tröger bezeichnete den Dopingbefund als "Schlag zum Ende der Spiele." Jochen Behle, als Langlauf-Koordinator für den DSV in Salt Lake City, zweifelte am System: "Das haut mich vomSockel. Ich bin total konsterniert. Die ganze Zeit finden hierDopingkontrollen statt. Er wurde zwei Mal als Sieger kontrolliert, jeweils ohne Befund. Und plötzlich das. Ich kann es nicht glauben."

Zweifel an Mühleggs Leistungskraft

Nach der so genannten "Geister-Affäre" bei der WM 1997 war Mühlegg aus der deutschen Nationalmannschaft ausgeschlossen worden. Experten hatten schon seit längerem Zweifel an der Leistungskraft Mühleggs geäußert.

Er gilt als der kraftvollste Langläufer weltweit. Vor seinem Olympiasieg über 50 Kilometer hatte es bei Mühlegg bereits Irritationen um die obligatorische Blutkontrolle gegeben.

Der Weltmeister hatte nach dem Rennen zugegeben, dass die erste Probe leicht über dem Grenzwert von 17,5 lag. Erst nach einer zweiten Probe hatte er Grünes Licht für einen Start bekommen. Mühlegg begründete das erhöhte Ergebnis mit einer Spezial-Diät.


ich hoffe nicht das er gedopt hat!

starbucks