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15. July 2002, 15:53   #12
tw_24
 
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Beiträge: 1.018
Zitat:
Zitat von quentin
Du solltest mal nachdenken, aus was für Elternhäuser die kommen.
Aus Elternhäusern, die die soziale Marktwirtschaft manchmal auch recht hart getroffen hat.

Zitat:
Zitat von quentin
Übrigens, in Sachsen - Anhalt gibt es mit Abstand die wenigsten Ausländer und gleichzeitig die größte Ausländerfeindlichkeit.
Ja, das ist wahr. Aber seltsam ist das nicht, sondern eher logisch. Die DDR hatte zu Ausländern ja auch ein recht spezielles Verhältnis, auch und besonders zu den Gastarbeitern. Die wurden nämlich auch in Wohnheimen untergebracht, Kontakte zur DDR-Bevölkerung waren eher spärlich. Dann waren da auch noch die Genossen der ruhmreichen sowjetischen Armee - doch auch da gab es, wenn überhaupt, ziemlich förmliche Kontakte. Ich habe damals mal an einer "gemischten" Klassenfahrt teilgenommen - also deutsche Schüler und sowjetische -, aber irgendwie blieben man doch immer unter sich. Und das lag nicht an mangelnden Sprachkenntnissen.

Also, der mitteldeutsche Osten hat nicht die Erfahrung der Gastarbeiter wie sie die BRD-Bevölkerung machen konnte. Mit der Wiedervereinigung kam das alles ganz plötzlich, noch dazu fehlt die positive Erfahrung des westdeutschen "Wirtschaftswunders". Vor dem Hintergrund werden Ausländer, Fremde, eher als Bedrohung wahrgenommen, gelegentlich auch "Besser-Wessis" ;-).

MfG
tw_24