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27. December 2005, 11:17   #4
Maggi
 
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Registriert seit: April 2002
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Ich kenne spontan keinen einzigen privaten (und überregionalen) Fernsehsender, der irgendwie in finanziellen Schwierigkeiten steckte. Im Gegenteil, da fast die komplette fernsehtechnische Medienlandschaft in der Hand von RTL und Pro7Sat1 und, noch schlimmer, bald schon vielleicht dem Springer-Verlag ist, verdienen sich diese Sender bei jedem dieser gradios angekündigten Fernsehereignisse eine goldene Nase. Das diese offenbar jedes Mal familiengerechten Fernsehereignisse mit einem Prädikat ausgezeichnet werden (familiengerecht), das unabhängig ist von dem Alter der Familienmitglieder oder gar der Alterseinstufung der FSK, ist übrigens auch ein seltsames Phänomen, aber das nur am Rande . Und da diese finanzielle Problematik nicht besteht, zeigt sich hier allein die nackte Geldgier.

Und es gibt eine Alternative. Und dafür bezahlen "die Deutschen" auch Geld. Das zwar nicht immer gerne, aber sie bezahlen. Das ganze nennt sich übrigens GEZ.
Und wofür, könnte man fragen? Ja, das ist das Problem. Aufwachen, Herr Struve! Wenn ARD und ZDF weiterhin nur Programm machen und Sendungen bringen für eine Generation, die ihre besten Tage leider schon gesehen hat, dann wird auch kein einziger Zuschauer, der sich dem privaten Fernsehen nur mangels einer besseren Alternative hingibt, zu den Öffentlichen wechseln.
Gerade gescheiterte Formate wie "Bis in die Spitzen" oder "Alles außer Sex" von Sat1 und Pro7 sollten doch eigentlich hellhörig machen und nicht einladen zum Kopieren, sondern zum Bessermachen. Wäre schön, wenn das die ARD, das ZDF und deren Dritte erkennen täten und sich das allgemeine Fernsehklima ein wenig bessern würde.

Und wenn werbeverseuchte Filme aus den USA importiert werden, dann ist das kein Grund, resigniert-pessimistische Folgerungen draus zu ziehen, sondern vielmehr alles zu tun, damit "amerikanische Zustände" hier verhindert werden.

Ciao,
Maggi