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8. October 2003, 22:04   #39
Akareyon
 
Registriert seit: November 2001
Beiträge: 2.823
Achtung, der Text wird länger *g*

Nein, Ogino. Nicht alle Aral-Tankstellen haben einen Fernseher *g*

Nein, im Ernst, ich habe einen Monitor (ohne Empfangsteil )unter der Theke stehen. Da könnte ich den ganzen Tag "fernsehen" - allerdings geht nur ein Programm rein: das unserer Waschanlage Live und ohne Farbe. Übrigens: die Forecourt-Kommandos bekomme ich auch mit verbundenen Augen hin, und Kreditkarten haben auf einer Seite eine Prägung mit Namen, Nummer und Gültigkeit (Zeitraum/NAT/INT)

²bino: ja, mir ist bekannt, daß ich Rundfunkteilnehmer bin. Schließlich habe ich - wie gesagt - ein Radio
Zitat:
Die Diskussion ging doch mehr um den Punkt, warum er TV nicht mag. Ja, geradezu verabscheut. Die Antwort war sinngemäß klar: TV brauche ich nicht, ich hole mir Infos/News woanders und die Unterhaltung auf TV ist mir zu blöd. War es so richtig Aka ? Mehr war doch eigentlich nicht. Der Rest der Diskussion beschäftigt sich mit anderen Dingen.
Bino, ich könnte dich drücken. Und ich dachte, ich formuliere zu kompliziert oder so. Doch nein, es scheint allgemeinverständlich zu sein, und so danke ich dir dafür, mir den Glauben an den Menschenverstand zurückgeschenkt zu haben. "Verabscheuen" wäre allerdings das verkehrte Wort *g*

Steuern wir den Thread wieder in die ruhige See der Sachlichkeit. Wie bereits gesagt, geht es mir eher um das Preis/Leistungs-Verhältnis. Für € 16.- Kabelanschlussgebühr (da ist noch nicht die Rede von der GEZ - die zahle ich sowieso!) im Monat bekomme ich ein Riesenpaket, aus dem ich mir die Rosinen rauspicken darf, und eine Menge Schund. Das ist so, als ob ich in ein Restaurant gehe und mir ein Drei-Gänge-Menü mit eingelegten Pferdeaugen auf Schnabeltier-Pizza, gebratenen Ratten in geronnenem Schweineblut und gedünsteten Hamster-Eingeweiden bestellen würde, weil ich sonst nirgends so leckere Pommes bekomme. Da hole ich meine Pommes lieber beim Döner-Express am Döppersberg unter der Schwebebahnstation. Die sind dann zwar nicht geriffelt, aber schmecken trotzdem lecker

Ich habe an keiner Stelle irgendwen verurteilt und halte niemanden für blöde, der fernsieht. Nochmal: ich brauche keinen Fernsehe(r|anschluss) für diesen meinen Lebensabschnitt.

Nennt das kindisch, das ist mir egal, wer bin ich denn, das zu tun, was andere für vernünftig halten (siehe Hebels Gleichnis)? Ich finde kindisch, wenn mir ein gebildeter und mindestens dreißig Jahre älterer Mann, zu dem ich gern voller Respekt als einem "weisen" aufschauen würde, wegen beinahe jedem Killefitz erzählen will, daß ich ja im Prinzip von nichts Ahnung habe. Egal, ob es um Musik, Literatur, Fernsehen oder Drogen geht, glaubt er, anderen seine Meinung als die einzig richtige indoktrinieren zu müssen.

In einem gewissen Maße ist es sogar verständlich, daß er seine Argumente mit seinem - unbestritten vereinnahmenden und grandiosen! - Schreibstil untermauern möchte. Schade und besorgniserregend finde ich vielmehr, daß er ab einem bestimmten Grade nicht anders kann, als seinen Diskussionspartner mit Millimeterfickereien in eine Ecke zu drängen, in die man gar nicht möchte: entweder, man geht auf die Pseudoargumente und Kleinlichkeiten ein und verliert sein Gesicht, weil Ben bei sowas viel erfahrener ist, oder man trollt sich entnervt aus dem Thread und kassiert bei der nächsten Diskussion (wie Stiff in diesem Strang) gleich einen für das Thema an sich vollkommen irrelevanten Nackenschlag (ein Beispiel: würde ich in nächster Zukunft etwas leicht verkehrtes zu einem politischen Thema schreiben, würden sich mindestens zwei seiner Absätze damit beschäftigen, daß ich offensichtlich wegen meiner Medien- und Informationsabstinenz keine Ahnung, keine Kompetenz und keine Legitimation hätte, bei dem Thema mitzureden - was eine Fortführung der eigentlichen Diskussion auf sachlicher Basis nahezu unmöglich macht, es sei denn, ich ignoriere ihn einfach).

Hinzu kommen die weitesgehend unnötige Polemik und die persönlichen Beleidigungen (die er interessanterweise selber gar nicht so gut verknusen kann, wie man sieht). Da kommen dann plötzlich Weinerlichkeit, Drogen, Leggins, vergangene Diskussionen, Psychiatrie-Aufenthalte, sexuelle Vorlieben usw. ins Spiel. Dann ist sachliche Kritik plötzlich "Schwurbelei" oder ein unerwartet bissiger Konter ein "weinerlicher Ausraster".

Das Spiel kann keiner so gut spielen wie Ben, und das weiß er und nutzt es aus. Das macht ihn in Augen vieler tatsächlich zu einer Art Dieter Bohlen der Boardwelt - charismatisch, schlagfertig, überlegen. Auch darauf baut er; wohl hoffend, potentielles Parteiergreifen mit seinem vermeintlichen Opfer zu verhindern. Wer möchte schon gern in Bens Schusslinie kommen?

Ich finde es eher schade (um als angehender Ökonom auszudrücken: Verschwendung von reichhaltigen Ressourcen), daß Ben sein wahnsinnig umfassendes Wissen und seine Fähigkeit, Menschen an das von ihm geschriebene zu fesseln und zu überzeugen, nicht für sinnvolleres nutzt als für "Nickligkeiten" (war mal Wort des Jahres *g*) und kleine Privatkriege. Wirklich grosse Menschen brauchen das nicht. Weise Menschen versuchen nicht, andere zu erniedrigen, um sich selbst zu erhöhen.