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7. April 2008, 11:07   #15
Ben-99
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... Mohrchen hatte gestern wieder einmal keinen schönen Fernsehabend. Denn den hatte ihn erneut die gemeine Anne Will versaut, indem sie unverschämterweise mit Oskar Lafontaine und Günter Wallraff gleich zwei dieser abartigen Linken in ihre Sendung einlud, gegen die ein dröger CSU-Mann wie Michael Glos, der schon in seinem Amt als Wirtschaftsminister von Anfang an als überfordert galt, erwartungsgemäß natürlich keine Chance hatte.

So was ist für Reinhard Mohr schier unerträglich, für den alles, was links von Harald Schmidt steht, radikales kommunistisches Gesindel ist, vor dem man die Menschheit warnen muß. Na warte, wird er gestern nacht erzürnt in sein Kissen gegrummelt haben, schließlich bin ich SpOn-Autor, was erst kürzlich schweren Eindruck auf eine Dame einer Provider-Firma gemacht hat, als es um meinen privaten Internet-Anschluß ging:

Lost in Telekom

Prompt setzte er sich heute morgen wütend an die Tasten, um sich den Frust von der Seele zu schreiben. Nur fielen ihm leider wieder keine Argumente ein. Macht nichts, dachte er sich wohl, und da Lafontaine und Wallraff zum Glück nicht mehr die Jüngsten sind, reichte es ihm schon, den beiden einen mit der Alters-Keule über die Rübe zu ziehen: So sei das Programm von Oskars Linkspartei "das Signal an die wegdämmernden Zuschauer der Generation Granufink, das selbsttätige Denken komplett einzustellen."

Den tollen Begriff "Generation Granufink" hatte Mohrchen mal irgendwann aufgeschnappt und für schlechte Zeiten bereitgehalten, wenn ihm wieder mal nichts Gescheites zur berechtigten Kritik der Linken an unserer verkommenen Gesellschaft einfällt, er aber trotzdem eine sprachliche Waffe braucht, auch wenn es noch so dämlich bei einem Schreiberling wie Mohrchen wirkt, der mit über 50 längst selbst nicht mehr zu den Jungen gehört.

Aber auch sonst wirken seine üblichen Tiraden gegen den erfreulichen Linkstrend in Deutschland wieder mal eitel borniert und unfreiwillig komisch. Eine echte Mohrchen-Glosse eben: 100 Zeilen Haßgeschnatter eines selbstverliebten Schwadroneurs, hübsch formuliertes Neolib-Geblubber, verpackt in hohlen Worthülsen und dabei immer garantiert sinnfrei. Daher als Realsatire nicht von, sondern über einen eingeschnappten "Spiegel"-Autor auch immer sehr empfehlenswert: ;-)

Lidl-Talk bei Anne Will: Gefasel für die Generation Granufink

Gruß Ben