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9. January 2003, 15:59   #1
Akareyon
 
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Einstein vs. Newton - Die Schlacht geht weiter

Isaac Newton, Griesgram vor dem Herrn und genialer Physiker, war der Meinung, die Schwerkraft (schwächste bekannte physikalische Kraft im Universum) wirke unmittelbar.

Als Albert Einstein, der fröhliche Zungenrausstrecker, kurze Zeit später seine allgemeine Relativitätstheorie unters Volk brachte und damit eine Menge grauer Haare verursachte, war erstmal klar: Newton oder Einstein, einer hatte falsch gedacht. Einstein, mit seiner ungleich komplexeren Formelsammlung, die die Krümmung von Raum und Zeit sowie die Abhängigkeit der Masse von Energie etc. unter einen Hut brachte, behauptete: Gravitation wirkt NICHT unmittelbar, sondern breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit aus.

Die Natur der Gravitation ist vollkommen unklar. Einige dachten sich Gravitonen, äquivalent den Elektronen und Photonen, aus, die sich gleichzeitig Wellenförmig fortpflanzten.

Letzten September haben Sergei Kopeikin und Co. die Möglichkeit gehabt, das ganze experimentell auszuprobieren, als der Jupiter an einem Quasar vorbeizog. Durch die hohe Masse des Planeten beugte sich erwartungsgemäß die Radiostrahlung auf dem Weg zur Erde - was einer scheinbaren Positionsveränderung des Quasars gleichkam. Anhand dieser Beobachtung war es dann möglich, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Gravitation zu messen.

In der Tat gleicht die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Gravitation der des Lichtes, mit einer Messungenauigkeit von 20%.

Damit wird nicht nur Einsteins Vermutung gestützt, gleichzeitig ist das auch wichtig für all die Philosophen und Physiker, die an vereinigten Theorien für Mikro- und Makrokosmos arbeiten.