Telefon-Skandal
Im Düsseldorfer Rathaus herrschte Ratlosigkeit: Dutzende empörter Bürger beschwerten sich, weil die Verwaltung angeblich mit teuren 0190-Hotlines die Bürger abzockte. Doch die Behörde hatte gar keine geschaltet. Ermittlungen ergaben: Die Stadt wurde Opfer eines dreisten Telefonnepps.
Die Masche: Wer die Auskunft der Telekom anruft und die Nummer vom Einwohnermeldeamt oder der Kfz-Zulassungsstelle verlangt, erhält stattdessen Anschlüsse von Privatanbietern – ohne zu erfahren, dass es sich nicht um eine Behörde handelt. Grund: Oft sind diese in den Verzeichnissen unter „Stadtverwaltung“ eingetragen – und werden so vom Auskunftscomputer nicht ausgespuckt. Stattdessen gibt es Einträge wie „Einwohnermeldeamtsinfo“ oder „Info zur Kfz-Zulassungsstelle“. Diese dubiosen Dienste gaukeln in ganz Deutschland Anrufern vor, dass sie mit der Stadtverwaltung verbunden werden. In Wirklichkeit erhalten die Hilfe suchenden Bürger nur allgemeine und meist völlig nutzlose Informationen – zum Preis von 1,86 Euro pro Minute. Nach BamS-Recherchen sind in über 350 Städten die falschen Nummern vom Amt geschaltet. Verbraucherschützer sprechen von systematischer Täuschung im großen Stil.
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Es ist schon dreist, was sich einige einfallen lassen. Ich finde, dass die erste Anzeige schon zur Schließung dieser Abzocknummern führen müsste.
