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1. May 2006, 21:22   #1
Sacki
Dummschwätzer
 
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Drogen machen doof

Ein junger Mann rennt völlig unbekleidet morgens um 8 Uhr über eine stark befahrene Hauptstraße in Berlin.
Er stellt sich vor Passanten und bittet sie flehend: "touch me, please touch me..." Danach kniet er sich mitten auf die Fahrbahn und nimmt eine betende Haltung ein. Als ein Autofahrer vor ihm stehen bleibt und hupt, setzt sich der nackige Jungling aufs Dach des BMW und betet weiter.

Irgendwann erscheint die Polizei mit 2 Streifenwagen. Nachdem alle Versuche scheitern, mit dem nackigen und betenden Jüngling ein Gespräch zu beginnen, versucht sich eine junge Polizisten in praktischer Psychologie und kommt den Wünschen des Knaben nach, ihn zu "touchen":
Sie legt beruhingend ihre zarte Hand auf seine nackte Schulter....und fängt sich einen sauber platzierten rechten Hacken auf ihr Auge ein und geht zu Boden, der Jüngling zum Beten wieder auf das Dach des BMW.
Diese Maßnahme erfordert Rache: die männlichen Kollegen der psychologisch unzureichend geschulten Polizisten sehen es nicht gerne, wenn die Bemühungen ihrer Kollegin mit rechten Hacken belohnt werden. Aber wie verprügelt man einen nackten Jüngling, der betend auf dem Dach eines Autos sitzt ? Und das ganze dann noch vor inzwischen fast 50 gröhlenden Gaffern ? Und wie beruhigt man einen aufgelösten BMW Fahrer, der weinend am Straßenrand sitzt, weil sein schöner BMW so verhunzt wird ?

So geschehen heute morgen in Berlin.
Wer auf die glorreiche Idee kam, ausgerechnet den NAW der Feuerwehr anzufordern, ist mir ein Rätsel.
Jedenfalls erschienen wir vor Ort.
Der betende Jüngling war mir egal, denn der fällt in den Zuständigkeitsbereich der Polizei.
Ich kümmerte mich lieber um das inzwischen fast geschlossene Auge der süßen Polizisten.

Inzwischen versuchten die Polizisten, die Gebetsstunde auf dem BMW gewaltsam zu beenden.
Aber "Touch me" war gut trainiert: Das blaue Auge der Polizistin blieb nicht das einzige, 2 männliche Kollegen von ihr machten die gleiche Erfahrung mit den rechten und inzwischen auch linken Hacken des Beters.
Aber auch betende, nackige und "touch me" begehrende Jünglinge sind nicht gegen harte Polizeiknüppel und Pfefferspray imun.
Und alsbald befand er sich mit Handschellen versehen in unserem Auto und es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich seine Polizeiknüppel-Platzwunde versorgen zu lassen und eine gepflegte Augenspülung gegen die Wirkung des dienstlich gelieferten Pfeffersprays über sich ergehen zu lassen.

Am Nachmittag in der Klinik war er dann schon wieder ansprechbar: Als Name gab er an, Luzifer zu heißen, mehr sagte er nicht. Aber sein sehnlicher Wunsch "touch me" war immer noch sehr ausgeprägt...

Die Damen aus dem Kliniklabor rätseln immer noch, wie sich der Drogen-Cocktail zusammensetzt, der in seiner Blut- u. Urinprobe gefunden wurde.

Fazit: Drogen machen wirr im Kopf