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4. February 2006, 10:29   #45
tw_24
 
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Zitat:
Zitat von Amanda Grayson
Das kapiere ich jetzt nicht. Ihr dürft mich gerne ein schlichtes Gemüt oder noch schlimmeres nennen.

Wenn eine deutsche Zeitung ein Statement abgibt in dem Sinne: Nicht mal die Amerikaner selbst sind mit der Politik von George Bush einverstanden, wieso ist das dann ein Zeichen von mangelnder Intelligenz oder Phantasie der Redakteure?
Es gibt eine These, nach der alles, was sich kritisch mit der Politik des George W. Bush befaßt, Zeichen von Antiamerikanismus sei, also pures Ressentiment. Daß dies so sei, behaupten dabei just diese Kritiker gern, die nun also meinen, sie entgingen diesem Vorwurf, den sie sich selbst ausdachten, indem sie Amerikaner mit dem Hinweis zitieren, gerade diese könnten doch am allerwenigsten Antiamerikaner sein. Diese Instrumentalisierung auch durch den SPIEGEL macht eben diesen zum Witzblatt und entwertet dadurch die Aussagen des unfreiwilligen Kronzeugen, der sich dagegen ja nur begrenzt wehren kann.

Zugleich erfahren wir nur allzu oft, daß in Amerika eine Wiederkehr des Faschismus drohe, weil der "Amerikaner an sich", wie mein Papa völkerkundelte, "zumindest wenn er außerhalb des intellektuell überlegenen, aufgeschlossenen New York lebt, [..] aufgrund seiner tumben Art, seiner dümmlichen Überheblichkeit, gepaart mit kulturellem Analphabetismus" eben nicht merke, wovor der Papa immer warnt. Und dann kommen aus diesem finsteren Reich des Bösen doch immer wieder Leute, die George W. Bush kritisieren und nicht im selben Atemzug politisches Asyl erbitten, was aber den Papa leider nicht - wie zu erwarten wäre - von seinem düsteren Zukunftsblick abbringt, sondern diesen sogar belegen soll.

Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, irgendwann werde ich auch noch den Taubenfütterer auf den Pfad der Tugend führen ;-).

MfG
tw_24