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25. October 2005, 19:30   #1
Ogino
 
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Justizskandal in Berlin

Zitat:
Berlin - Die Skandal-Flucht, über die ganz Berlin diskutiert. Ein Schwer-Krimineller (über 50 Straftaten), wird zum Kaffeetrinken ins "Kranzler" an den Kudamm ausgeführt, nur begleitet von einer Sozialarbeiterin, der 33jähige Ismail F., der Waffenschmuggel, Drogenhandel, Körperverletzung, Raub und sexuelle Nötigung auf dem Kerbholz hat. Der Verbrecher wurde zu 12 Jahren Haft verurteilt.
Der Skandal: Obwohl am 29. September die Gefängnis-Leitung das "Flucht- und Mißbrauchsrisiko" bei Ismail F. als gravierend einschätzte, durfte der Häftling am 20. Oktober unbewacht zum Kudamm spazieren.
In der Tat ein Skandal. Wieso wird dieser harmlose Straftäter auch noch gezwungen, mit einer 23jähr. Sozialarbeiterin in ein Berliner Nobel-Cafe zu gehen ?
Hat man denn zu diesem bedauernswerten Menschen, der immerhin 12 Jahre seines wertvollen Lebens wegen der o.a. 'Kleinigkeiten' in einem finsteren Knast schmachten muss, kein Vertrauen ?
Eigentlich war der "Spaziergang" dafür gedacht, dass der arme Häftling eine Sammelbestellung für 38 DVD's von seinen anderen bedauernswerten Mithäftlingen kauft. Bezahlt übrigens von Steuergeldern, nicht etwa von den Häftlingen selbst...
Der Shopping-Termin war für diesen Tag gedacht, weil an dem Tag die Sauna, das Solarium und der Fitnisraum der Strafanstalt gereinigt wurde und Ismail dort der Chef ist. Hätte sich sonst gelangweilt der gute, keine Fitnis, keine Sauna und keine DVD's... (Kein Witz !!!)

Nun ja, bleibt zu hoffen, dass die böse Polizei den armen und nun heimatlosen Drogendealer und Vergewaltiger wieder einfängt und ihn zurück in seine geborgene Umgebung bringt.
Bis zum nächsten Betriebsausflug.

PS: Die Berliner Justizsenatorin fühlt sich nicht zuständig und verweigert jede Stellungnahme

Nicht schadenfroh grinsen Freunde, in den meisten Bundesländern sieht es nicht anders aus. Nur sind die geschickter, derartige kleine Pannen besser zu vertuschen.