Einzelnen Beitrag anzeigen
10. July 2006, 20:25   #12
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
Zitat:
Zitat von Jupp

Am ehesten traue ich dies dem, von mir verabscheuten, Ministerpräsidenten Hessens zu.
... da knüpfe ich gleich mal an, um zu betonen, daß es auch mir bei meiner Kritik nicht darum geht, ob Merkel "links" oder "rechts" ist, sondern einzig um die Frage, ob sie überhaupt von ihren Fähigkeiten geeignet für den Kanzler-Job ist. Und genau das ist sie eben nicht, was doch auch schon vor der Wahl klar war, denn sonst hätte sie nicht so extrem schlechte Werte bei allen Umfragen erhalten. Mag sein, daß die Wähler die Union oder auch eine Große Koalition wollten, aber anscheinend wohl nicht unter der Führung dieser minderbegabten Politikerin.

Und sogar ich als Linker würde selbst einen rechten Roland Koch als Kanzler für 4 Jahre akzeptieren, weil man bei ihm zumindest wüßte, daß unser Land von einem Profi-Politiker mit Erfahrung regiert wird, der es auch nicht nötig hatte, seine "Lehrjahre" im Arsch eines Helmut Kohl zu verbringen.

Ich bleibe noch immer dabei: Die Frau, die als Ossi-Quoten-Aufsteigerin nur reines Glück hatte und vorher, im Gegensatz zu Schröder, nicht mal als Ministerpräsidentin eines Bundeslandes "üben" konnte und auch in ihrer Zeit als farblose, unbeachtete Familien-Ministerin irgend etwas bewegt hatte, war schon mit ihrem Job als CDU-Vorsitzende überfordert und hat ihre Kanzler-Kandidatur als miese Intrigantin nur dem Geschick zu verdanken, nach der Methode Kohl Parteimitglieder, die alle besser für den Kanzler-Job geeignet gewesen wären, gegeneinander auszuspielen.

Und wie sie das gemacht hat, wurde in dem Artikel von Spreng mit knappen Worten sehr anschaulich geschildert. Und überdies: Auch wenn ich später enttäuscht von Gerhard Schröder war, muß man ihm jedoch zugestehen, daß er vorher lange Jahre sehr erfolgreich das Land Niedersachsen regiert hat. Dasselbe gilt für Oskar Lafontaine im Saarland. Deshalb waren es auch beide in den 90ern geeignete Kandidaten für das Kanzler-Amt. Ich hätte auch nicht mal etwas gegen die lange Zeit in Schleswig-Holstein äußerst erfolgreiche Frau Simonis als Kanzlerin gehabt.

Aber, daß ein politisches Leichtgewicht wie Angela Merkel in so kurzer Zeit den Weg nach ganz oben schafft, macht mir ehrlich gesagt Angst. Ich weiß zwar, daß sie besonnen ist, was die Machtbestrebungen der neuen Faschisten betrifft und von ihr in dieser Hinsicht keine Gefahr ausgeht. Aber ihre Wahl, die ein Armutszeugnis für unser Land darstellt, zeigt doch, daß beim nächsten Mal auch noch ganz andere Anfänger, Amateure und vielleicht auch gefährliche Deppen in Deutschland auf ähnliche Weise an die Macht kommen könnten.

Einer, der es auch nur durch Vetternwirtschaft, miesen Tricks und anrüchigen Seilschaften in den USA geschafft hat, kommt sie ja übermorgen besuchen. Auch mit dieser Einladung eines für die meisten Deutschen ungebetenen Gastes, hat sie ihre Instinktlosigkeit und ihre mangelnden Fähigkeiten für dieses höchste und wichtigste deutsche Amt bewiesen.

Gruß Ben