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26. October 2003, 02:36   #67
Ben-99
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… nur mal kurz an die Adresse von Tira dazwischengerotzt: Noch habe ich alle meine festen, scharfen Original-Beißerchen und bin nicht gezwungen, mich von Pudding, Tiramisu oder anderen halbflüssigen Wabbel-Speisen zu ernähren *g*.

Aber im Kern denke ich mal, daß wir mit unseren Ansichten gar nicht so weit auseinander liegen. Denn daß auch Dir das Wohl der Tiere am Herzen liegt, glaube ich Dir. Wir gehen halt nur unterschiedliche Wege, um ans Ziel zu gelangen.

Vielleicht hast Du ja noch gar nicht darüber nachgedacht, aber wenn man konsequent alle Zoos dieser Welt verbieten würde, könnte es dazu führen, daß sich die Masse der feisten Wohlstandsbürger zufrieden zurücklehnt, weil die Leute dann nicht mal mehr wissen, wie die Kreaturen überhaupt aussehen, von deren Fleisch sie sich ernähren, mit deren Fell sie sich bekleiden und die auch für uns leiden und sterben sollen, wenn es um Versuche für neue Arznei- oder Kosmetik-Erzeugnisse geht,

Die Idee ist natürlich genial: Was wir nicht sehen, gibt es nicht. Und gegenüber Geschöpfen, von denen wir nichts wissen, müssen wir natürlich auch kein schlechtes Gewissen haben.

Wie ich schon sagte: Wir Menschen denken oft, daß wir schlau sind. Doch wenn man mal ein wenig tiefer schürft, erlebt man unsere eigene "Rasse" als bedauernswertes „Flucht-Tier“: Nichts hören, nichts sehen und am besten alles totschweigen. So hat die deutsche Seele bekanntlich ja auch Auschwitz, Buchenheim und Treblinka überlebt.

Und nun, wo wir halt etwas „zivilisierter“ geworden sind, machen wir es mit den Vierbeinern genauso: Zunächst „selektieren“ wir die Kreaturen erstmal in „Nutztiere“, die wir wie selbstverständlich in unserer unmittelbaren Umgebung in KZs halten, die wir mästen und dann schlachten, wie es uns gefällt.

Dann gibt es noch ein paar Edel-Geschöpfe, die wir in Form einer niedlichen Perserkatze oder eines Dackels, Mops oder Westis verwöhnen. Und der Rest soll uns am besten gar nicht erst unter die Augen kommen. Das sind dann nämlich die sogenannten „wilden Tiere“, die ruhig auch weiterhin den Afrikanern, Asiaten, etc. überlassen bleiben sollten.

Denn was kümmert es uns hier? Wenn wir keine Elefanten aus den Zoos kennen, fühlen wir uns auch nicht für sie verpflichtet. Genauso ist es mit allen anderen Rassen, die nicht das „Glück“ hatten, auf kernigem deutschem Boden das Licht der Welt erblickt zu haben. Pech aber auch für diese Loser-Viecher.

Tiramisu, sei mir nicht böse, aber Du denkst zwar oft in die richtige Richtung, aber leider nicht weit genug. Doch genau dafür gibt es ja die Boards, auf denen man zumindest versucht, einigen Leuten ein paar Denkanstöße zu übermitteln.

Gruß Ben