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9. December 2006, 14:41   #2
Ben-99
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... nun, ich möchte nicht wissen, wie viele von den eitlen Selbstdarstellern unter den "Tempo"-Autoren selbst darauf hereingefallen wären. Einen krankhaft in sich selbst verliebten Eumel wie zum Beispiel Maxim Biller traue ich zu, daß er seit Jahren nur noch Sex mit seinem Spiegelbild hat und bei einer so verlockenden Ehrung wohl auch nicht das "Kleingedruckte" gelesen hätte.

Dieter Bohlen, Fritz Wepper – geschenkt. Aber daß auch der Philosophie-Professor und frühere Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin bei den aus Hitlers "Mein Kampf" übernommenen antidemokratischen Fascho-Phrasen nicht stutzig wurde, stimmt einen schon nachdenklich:

Zitat:
Nida-Rümelin ist natürlich kein Deutschnationaler. Offenbar war er auf der Suche nach Verbündeten für seinen Versuch, mit Hilfe der politischen Philosophie den „Humanismus als Leitkultur“ neu zu etablieren. In seinem jüngsten Buch versucht er eben das Ringen um die Wahrheit als zentral für die Demokratie zu beschreiben und gegen postmoderne Beliebigkeit einerseits und die libertäre Utopie des universellen Marktes andererseits zu verteidigen. Aber sein ausdrückliches Ja zur „Förderung der deutschen Elite“, das Erlöschen aller kritischen Fähigkeiten, wo es um eine Ehrung seiner selbst geht und selbst die mangelnde lebenspraktische Gewitztheit, die Unfähigkeit, einen hoax etwa mittels Google zu enttarnen, zeugen vom bedenklichen Zustand der akademischen Elite, deren Exponent sich da geehrt glaubte. Schlagworte wie Werteverfall, Massengesellschaft, Ablehnung des Mittelmaß führen in solchen Kreisen augenblicklich zu gewichtigem Kopfnicken.

Temposchock
Gruß Ben