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27. July 2003, 09:35   #28
binozap
 
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Sprechen und Schreiben, Sprache und Literatur sind nicht ganz identisch. Die Rechtschreibreform ist ja eine Reform der schriftlichen Darstellung unserer Sprache und hat insofern mit mundartlichen Ausdrucksformen (all das, was oben angesprochen wurde) wenig zu tun. Nun kann mir niemand vorschreiben, wie ich schreibe, ich erhalte keinen Bußgeldbescheid, wenn ich Photographie schreibe oder gar Fotographie (nur die Schüler werden mit schlechten Noten bedroht, falls sie den Regeln nicht folgen). Mag sich jemand daran stören oder den Versuch starten, mein Bildungsniveau daran zu ergründen - es ist mir wurscht. So wie die Rechtschreibreform mir recht albern und bürokratisch erscheint. Die Dichter mögen so schreiben, wie sie es für richtig halten, die Bürokraten so, wie sie es für sich geregelt haben. Ansonsten werden die Sprache und die Rechtschreibung als lebende Strukturen auf Dauer nicht durch Kultusministerkonferenzen geformt werden, sondern durch uns.