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17. May 2006, 21:46   #6
Ben-99
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... in diesem Fall, Ogino, scheinst Du mit Deinen üblichen Vorurteilen ausnahmsweise einmal richtig zu liegen. Denn die Dame war schon vorher bekannt dafür, reiche Promis abzuzocken, wobei jetzt auch die Warnungen der international erfolgreichen Mode-Designerin und McCartney-Tochter Stella in einem neuen Licht erscheinen, die die Ehe ja bekanntlich von Anfang an zum Scheitern verurteilt hatte.

Es klingt vielleicht ein wenig kitschig, aber Paul McCartney war über 30 Jahre lang glücklich mit seiner Ehefrau Linda zusammen, die selbst aus einer steinreichen Familie stammte, sich bis zu ihrem Krebstod aber nur für Menschen eingesetzt hatte, denen es nicht so gut geht – und vor allem für Tiere, die in unser Welt überhaupt keine Lobby haben. Ihr zuliebe lebt der milliardenschwere Ex-Beatle auch bis heute noch konsequent vegetarisch.

Und es gab bisher nicht eine einzige Zeitung, die jemals seine Aussage in Frage gestellt hat, daß das Ehepaar während dieser Jahrzehnte lediglich 2 Tage voneinander getrennt verbrachte. Diesen Hintergrund muß man vor Augen halten, wenn man sich fragt, wie McCartney so "dumm" sein konnte. Die Antwort ist einfach: Er hatte sich über Jahrzehnte hinweg der Welt entfremdet, was Frauen betraf. Und schon bei der Erstbesten nach dem tragischen Tod seiner Frau Linda, glaubte er, auch diesmal wieder aus purer Liebe geheiratet zu werden. Das hatte John Lennon damals auch von seiner Yoko geglaubt, bevor ihn das Schicksal vor weiteren, wohl eher negativen Erkenntnissen über die bis heute äußerst geschäftstüchtige Japanerin bewahrte.

Als Fazit könnte man tatsächlich plump behaupten: Sogar die Beatles sind und waren eben auch nur Menschen wie du und ich. Und trotzdem kann man John Lennon nur beneiden, weil er durch seinen plötzlichen frühen Tod "automatisch" zur Legende wurde, während George Harrison bis zuletzt eher durch den Ruhm litt, der ungewollt wie 100 Tonnen auf ihn lastete. Und auch McCartney hatte bis jetzt als einer der berühmtesten Menschen der Welt stets versucht, ein normales Leben abseits der Presse-Geier zu führen, was ihm übrigens auch als einer der ganz wenigen Popstars gelungen ist - zumindest bis jetzt.

Er hatte stets ein Händchen dafür, die Presse-Vertreter mit wirklich ehrlichen Argumenten davon zu überzeugen, daß er für sie zwar alles macht, was seine eigene Person betrifft, aber man doch bitte seine Frau und seine Kinder unbehelligt lassen sollte. Und wie durch ein Wunder hatten sich während all der Jahre weltweit auch wirklich alle Boulevard-Reporter daran gehalten. Kein schäbiges Wort über ihn, nur weil er die Meute nicht in sein Haus ließ. Selbst die "Bild"-Zeitung war ihm nie böse, wenn er mal wieder keinen Bock auf ein Exklusiv-Interview hatte. Kein anderer Weltstar dieses Formats hatte es bisher geschafft, über Jahre so friedlich mit den Enthüllungs-Journalisten zu leben.

Insofern ist es natürlich nur eine Ausrede von ihm, wenn er behauptet, das Scheitern seiner Ehe hätte mit der üblichen Aufdringlichkeit der Presse zu tun. Hier irrt auch mal ein Sir Paul McCartney, der es auf tragische Weise anscheinend nicht wahrhaben will, daß er sich, wie vor ihm auch schon Millionen andere "normale" Männer, leider in die falsche Frau verguckt hat, die es wohl nicht Wert war, vielleicht auch nicht damit umgehen konnte, durch einen so üppigen Vertrauensvorschuß von einem zwar berühmten, dennoch offensichtlich liebenswerten Mann geehrt zu werden.

Gruß Ben