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4. January 2004, 12:26   #12
jupp11
 
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Mars Express / Beagle 2 - Statusbericht
30. Dezember 2003, 18 Uhr MEZ
Über das Lovell-Radioteleskop des Jodrell Bank Observatoriums in Cheshire, Großbritannien, und den Mars Odyssey Orbiter der NASA konnte bisher kein Kontakt zum europäischen Marslandegerät Beagle 2 hergestellt werden. In den nächsten Tagen werden weitere Kontaktversuche über Mars Odyssey folgen. Sowohl Colin Pillinger, Beagle 2 Chef-Wissenschaftler der Open University in Großbrittanien, als auch David Southwood, Wissenschaftsdirektor der Europäischen Weltraumorganisation ESA, äußerten sich in der Zwischenzeit optimistisch in Hinblick auf eine mögliche Kontaktaufnahme über den Mars Express Orbiter ab 04. Januar 2004. Der Mars Express Orbiter konnte heute morgen um 09.00 Uhr MEZ erfolgreich in einen polaren Mars-Orbit gebracht werden, die Vorbereitungen für seine wissenschaftlichen Aufgaben können nun beginnen. Am 07. Januar 2004 um 13.13 Uhr MEZ wird der Mars Express Orbiter das Landegebiet von Beagle 2 in einer Höhe von 315 Kilometer direkt überfliegen. Weitere aktuelle Informationen in englischer Sprache:
ESA

Quelle: http://www.eid.dlr.de/mars-express
Schlicht ein Reinfall erster Güte. Die Zweckhoffnungsäusserungen sind nichts weiter als hilflose Plattitüden.

Sicher, es kann was schiefgehen, damit habe ich kein Problem. Aber ich habe ein Problem damit, dass Milliarden verpulvert werden um nichts, aber auch wirklich NICHTS Entscheidendes zu erfahren. Selbst, wenn die Expedition erfolgreich wäre. Die evtl. Bestätigung von Vorhandensein von Wasser, oder sogar Mikroorganismen auf dem Mars, ist schlicht unerheblich. Insbesondere, da seit langem organische Verbindungen in allen möglichen Wolken im Universum nachgewiesen wurden. Ein Ergebnis könnte also bestenfalls lauten: "Hmm, auf dem Mars also auch, so so, hätten wir uns auch denken können."

Dasselbe Geld, gesteckt in die Internationale Raumstation, hätte die sicher um ein paar Features erweitern können, die sinnvoll gewesen wären.

Mir kommt diese Mars-Hysterie vor, als würde ein Kleinkind zwar andauernd von seinem Dreirad fallen, sich aber fühlen wie ein Formel-1 Pilot.

Man muss sich wirklich mal vorstellen; selbst mit einer erfolgreichen Landung von Menschen auf dem Mars (und deren Rückkehr) haben wir noch nicht mal mit der eigentlichen Raumfahrt angefangen.

Angesichts der überwältigenden, bisher bekannten, Problemflut, die mit derartigen Absichten auf uns zukommen, halte ich Grundlagenforschung für weit sinnvoller. Und eine Marsexpedition ist KEINE Grundlagenforschung. Wofür sollte sie es auch sein.

tschao

jupp11