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15. October 2002, 22:04   #3
ayla
 
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Sicher versucht man immer wieder seine Kinder gleich zu behandeln. Nur ist dies, wenn man mal ehrlich ist, überhaupt nicht ständig machbar bei mehreren Kindern.

Oftmals liegt es einfach schon daran das Kinder unterschiedlich fordern.

Eins ist z.b. viel früher selbständig oder hat einen größeren Freundeskreis als die anderen und ist deshalb vielleicht weniger zu Hause. Damit kann es schon anfangen das eine unterschiedliche Behandlung einsetzt, was die Aufmerksamkeit betrifft, die man jedem Kind widmen kann.

Für Geschenke kann man zwar die gleiche Summe bei jedem Kind ausgeben, aber allein schon dadurch das vielleicht nur ein begrenztes Budget zur Verfügung steht, wird die Summe bei mehreren Kindern für jedes entsprechend geringer, je mehr Kinder zur Familie gehören.

Bei der gerechten Verteilung der Aufmerksamkeiten bei mehreren Kindern liegt es aber selten am nicht wollen der Eltern, sondern daran das ein kleineres Kind naturgemäß einfach mehr Zeit in Anspruch nimmt als ein um ein paar Jahre Älteres. Allein schon was das ganz normale Versorgen eines kleinen Kindes betrifft, weil es eben noch bei viel mehr Sachen Hilfe benötigt. Dies könnte auch schon wieder als eine ungleiche Behandlung bezeichnet werden.

Bei den mittleren Kindern allerdings generell von einer Benachteiligung zu sprechen halte ich für etwas übertrieben. Es entstehen vielleicht einige Benachteiligungen was die ungeteilte Aufmerksamkeit betrifft. Auch das immer jemand da ist mit dem geteilt werden muss, ob nun älter oder jünger mag als Nachteil ausgelegt werden können.

Aber wenn man den Spieß mal umdreht und nicht nur das materielle und die ungeteilte Aufmerksamkeit der Eltern als Maßstab für Gerechtigkeit nimmt, könnte man gerade bei dem in der Mitte geborenem Kind auch einen Vorteil darin sehen, das immer jemand da ist mit dem es sich austauschen oder spielen kann.

Das die jüngsten Kinder letztendlich am meisten profitieren ist nicht abzusprechen.

Aber nicht nur was das materielle und die Zeit betreffen sondern vor allem die gesammelten Erfahrungen im Umgang mit Kindern, die die Eltern dem jüngsten Kind widmen können.