Thema: Stichtage
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21. January 2006, 15:56   #52
Jules
 
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21. Januar 1911 – Die erste Rallye Monte Carlo, initiiert von Albert I., beginnt

Die Rallye Monte Carlo gilt als „die Mutter“ des heutigen Rallyesports. Dessen Anfänge werden allgemein auf die erste Austragung der Rallye Monte Carlo im Jahre 1911 datiert, die von Fürst Albert I. mitinitiiert wurde. Damals handelte es sich noch um eine so genannte Sternfahrt, die in der Wintersaison Touristen ins Fürstentum locken sollte.

Die von den Fans und Fahrern liebevoll kurz Monte genannte Veranstaltung findet hauptsächlich in den Seealpen des französischen Hinterlandes statt. Entlang der französischen Riviera, wie auch im kleinen Fürstentum Monaco selbst, werden nur Überführungsetappen gefahren. Die Rallye wird seit 1925 vom traditionsreichen Automobile Club de Monaco (ACM) ausgerichtet, der auch Organisator des berühmten Formel-1-Rennens von Monaco ist.

Die Monte ist auch heute noch ein fester Bestandteil der jährlich ausgefahrenen Rallye-Weltmeisterschaft (WRC bzw. World Rally Championship), die stets im Januar mit diesem Klassiker beginnt. In den letzten Jahren wurde die Strecke allerdings drastisch verkürzt, um sie fernsehtauglicher zu machen. So wird die berühmt-berüchtigte kurvenreiche Etappe über den Col de Turini nicht mehr nachts ausgetragen. Diese so genannte Nacht der langen Messer war einst der Höhepunkt der Monte und für viele Fans sogar der absolute Höhepunkt einer jeden Rallye-WM-Saison.

Als eigentlich echter Asphalt-Wettbewerb macht die Straßenführung über ungezählte Gebirgspässe sowie das meist völlig unvorhersehbare Wetter in den französischen Seealpen diese Rallye zu einer der schwierigsten Veranstaltungen im Terminkalender der FIA. Die 74. Rallye Monte Carlo soll vom 19. bis zum 22. Januar 2006 stattfinden.

Mit dem Großen Preis von Monaco, den 24 Stunden von Le Mans, der Rallye Dakar und den Indianapolis 500 gehört die Rallye Monte Carlo zu den prestigereichsten Autosportveranstaltungen auf der Welt. So tauchen in der Siegerliste auch die Namen der größten Könner dieser Motorsportart auf. Als ungekrönter König der Monte gilt für viele Rallyefans nach wie vor der Deutsche Walter Röhrl, der diese schwere Prüfung insgesamt viermal (1980, 1982, 1983 und 1984) auf vier verschiedenen Autos der Marken Fiat, Opel, Lancia und Audi gewinnen konnte. Aber auch die Geschichte des kleinen Kultautos Mini, allerdings in seiner sportlichen Cooper-S-Ausführung, ist nach nicht weniger als vier Gesamtsiegen (davon wurde dem Hersteller BMC einer jedoch unter sehr umstrittenen Umständen von der Rallyeleitung wieder aberkannt) in den 1960ern für immer untrennbar mit der Historie der Rallye Monte Carlo verbunden.

1969 war die Rallye Monte Carlo Namensgeber der Film-Komödie Monte Carlo Rallye (Originaltitel: Monte Carlo or Bust) von Regisseur Ken Annakin, mit Tony Curtis, Mireille Darc und Gert Fröbe. Der Film spielt in den 1920ern und damit in den Anfangsjahren der Rallye.

1977 brachten die Disney-Film-Studios den dritten Film der Herbie-Reihe mit dem Titel Ein toller Käfer in der Rallye Monte Carlo (Originaltitel: Herbie goes to Monte Carlo) in die Kinos, der unter der Regie von Vincent McEveety und mit Dean Jones, Don Knotts und Roy Kinnear in den Hauptrollen gedreht wurde.

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