Thema: Knut
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30. July 2007, 20:05   #3
Ben-99
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... als Hamburger muß ich natürlich unseren weltberühmten Tierpark Hagenbeck verteidigen und zitiere mal den derzeitigen Chef, der die affige, äh, ich meine natürlich bärige Show um Knut nicht ganz verstehen kann, wie er bereits in einem Interview Anfang Mai betonte:

Zitat:
"Bei uns wird alle zwei, drei Jahre ein Eisbärenbaby geboren. Bloß hier wird es nicht von der Mutter verlassen." (...) Weinlig-Hagenbeck wohnt selbst auf dem Tierparkgelände. "Gleich hinter den Eisbären." Dort, wo vor rund anderthalb Jahren das Eisbärenmädchen Victoria zur Welt gekommen ist - weiß, süß und von der Welt weitgehend unbeachtet. Ganz anders als das artgenössische Flaschenkind aus Berlin. "Wer ist denn schon dieser Knut, haben wir uns in Hamburg gefragt", erzählt Weinlig-Hagenbeck.

Schließlich hat Europas größter Privatzoo seine eigene Babyattraktion: Shila. Das Elefantenkalb wurde am 11. April geboren, rechtzeitig zum 100. Geburtstag des Tierparks am 7. Mai. "Doppelte Besucherzahlen haben wir auch. Aber wir sind da etwas hanseatischer. Wir machen nicht so einen Wirbel."

Vergesst Knut!
Andererseits ist auch mir Knuts Stiefpapa sympathisch, wenn er sagt:

Zitat:
Ich habe Angebote für Werbung und zu TV-Auftritten. Aber bei Kerner, Jauch, Beckmann oder Maischberger, das ist mir ein Graus. Das bin ich nicht. Ich sehe mich da nicht sitzen. Es ist toll gelaufen, das reicht mir.

'Ich war völlig neben mir'
Pfleger in großen Tierparks sind oft höchst eigenwillig. Ich habe viele von ihnen kennengelernt, auch ihre liebenswerten verrückten Marotten. Und wer zum Beispiel nächtelang neben einer trächtigen Gorilla-Dame oder einer Elefantenkuh im Gehege auf einem Feldbett schläft und erst wieder nach Hause geht, wenn die Geburt ohne Komplikationen verlaufen ist, den kann man auch mit viel Kohle nicht dazu verführen, sich in irgendeiner Weise zu verbiegen.

Auch Thomas Dörflein ist offenbar ein gutes Beispiel dafür, daß es selbst in unserer durch Profitmaximierung geprägten Zeit noch immer Leute gibt, die ihren Job nicht wegen der Bezahlung machen, sondern weil er ihnen einfach Freude bringt.

Gruß Ben