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13. November 2002, 08:51   #5
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
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Zitat:
Alles jammert bei uns werden gehälter mit ca 2 Monaten verzug bezahlt und es werden trotzdem Überstunden geklopft um die Firma am Leben zu halten
So, nun mal langsam Speedy.

Diese Chance haben die meisten Arbeitslosen doch gar nicht, denn sie werden entlassen. Und darüberhinaus ist es ganz sicher ein Unterschied, ob man 2 Monate auf sein Geld wartet, wenn man 17 ist, Ausbildungsbeihilfe bezieht, und noch bei den Eltern wohnt, oder ob man 40 ist und 3 Kinder und eine Frau zuhaus hat. Da ist es oft einfach nicht möglich, diese Zeit zu überbrücken.

Die Frage, ob es für unsportlich Kinder und Jugendliche sinnvoll ist, einen Judokursus zu besuchen, wäre sicherlich zu stellen. Warum nehmt ihr solche Kinder überhaupt auf und schickt sie nicht zunächst mal in eine Gymnastikgruppe? Spielt da das Geld, egal woher, vielleicht eine Rolle in Deinem Verein?

Weisst Du Speedy, nach Deinen Einlassungen hier kommt bei mir der Verdacht hoch, dass Dein unsportlicher Sohn, den Du vielleicht nach dem Gewinn eines Weltmeistertitels im Judo mit 30 Jahren bekommst, bei Dir die Hölle auf Erden hätte.

Wieso gibst Du Eltern, die normalerweise beide arbeiten, die Schuld daran, dass sie in ihrer Freizeit andere Dinge mit ihren Kindern veranstalten, als Purzelbäume (oder Rollen rückwärts) zu üben??

Meine Eltern haben mit mir sowas nie geübt und ich kann Dich trotzdem mit Ehrenurkunden und Sportabzeichen totschmeissen, die noch irgenwo in Kisten auf dem Dachboden verstauben.

Und trotz gleichem Angebot durch die Eltern und einem ziemlich sportlichen Vater, sind unsere Kinder derart unterschiedlich gelagert, was Sportlichkeit angeht, dass ich mir z. B. schon ziemlich oft den Kopf zerbrochen habe, warum das so ist. Beide Jungs sind total unsportlich, aber unsere Kurze eben nicht.

Also, was meinst Du, was ich tun könnte, ausser wieder und wieder versuchen, Interesse zu wecken an diversen Sportvereinen oder auch an Spielchen zuhaus. Was glaubst Du, wieviel Übungsparcours ich aufgebaut habe, damit sie z. B. mit dem Fahrrad üben können. Freihändig fahren, auf dem Sattel zu stehen und was weiss ich nicht noch alles. Auch das Vormachen hilft da nicht.

Ich kenne die Philosophie Eures Vereines nicht, aber wenn man Kinder im Alter von 6 Jahren aufnimmt, dann hat man die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, sie auch behutsam an Leibesübungen heranzuführen, ansonsten ist man dort fehl am Platz.

Wie beurteilst Du übrigens den Schulsport in Deutschland, denn das sind ja wohl mindestens 3 Schulstunden pro Woche, in denen Fachkräfte sich um die Leibesübungen der Kids bemühen sollten?