Einzelnen Beitrag anzeigen
17. September 2002, 15:12   #24
mhritter
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: February 2002
Ort: Wien
Beiträge: 541
@ TheRebell: wo sind den in Deinem Modell noch anarchistische Züge? Das ist doch Demokratie in Reinkultur. Dein Beispiel mit dem Import/Export Rat ist doch das Paradebeispiel für einen demokratisch vom Volk gewählten Entsandten. Wenn der nicht so tut, wie Die da unten wollen, dann wird er halt wieder abgewählt. ==> Demokratie in Reinkultur!
In einer Anarchie gibt es keine allgemeingültigen Gesetze und keinen Herrscher. Jeder lebt nach seinen eigenen Gesetzen. Jeder kann tun und lassen was er will. In Deinem Beispiel wird der Entsandte nicht von Vielen abgewählt, sondern vom nächst Besten einfach abgemurkst. Fräge er die Anderen, ob er abgewählt werden soll, ist das doch schon wieder ein demokratischer Prozess und keine Anarchie mehr.
Deine Bemerkungen wie: "die ganz oben stehen und Macht haben" sind glaub ich insofern nicht richtig, als diese Machthaber die Macht ja auch nur solange haben, als sie vom Volk geduldet werden und gewollt sind.
Ich glaube, man darf einen Fehler nicht machen, nämlich Auswüchse der verschiedensten politischen Systeme auch als deren Schwächen zu sehen. Da hat das Eine mit dem Anderen nichts zu tun. Beispiele: Komunismus und Mauerbau, Nazionalsozialismus und Judenvernichtung, Kapitalismus und arme Leute, Diktatur und 2% reiche und 98% Arme, etc. Das sind zwar (leider) negative Auswirken der einzelnen Systeme, haben aber mit dem politischen System selbst nichts zu tun. Diese Auswirkungen passieren lediglich in diesen Systemen, sind aber nicht Bestandteil der Systeme.
Ciao Michael