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31. January 2006, 00:01   #34
Ben-99
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... daß Jürgen Trittin zu dem Zeitpunkt, als er den Artikel schrieb, nicht mehr über die drohende Gefahr wissen konnte, liegt daran, daß er nicht wie George Bush schriftlich vorher eindringlich gewarnt wurde, daß die Dämme auf jeden Fall brechen werden. Und während der damalige deutsche Umweltminister nur wenige Tage später mit großem Bedauern eingeräumt hat, daß er den Artikel selbstverständlich in einer ganz anderen Art verfaßt hätte, wenn ihm zu diesem Zeitpunkt bereits das gesamte Ausmaß der Katastrophe bekannt gewesen wäre, belog der amerikanische Präsident wieder mal dreist sein Volk und tat vor den Fernsehkameras so, als hätten ihn die Warnungen nicht erreicht. Und genau um diese Lüge geht es in dem Zeitungsbericht.

Aber, um es polemisch zu überspitzen, könnte man natürlich auch argumentieren: Wenn Bush schon, wie man heute weiß, die Warnungen aus Geheimdienstkreisen in bezug auf die Vorbereitungen zu den Anschlägen am 11.9.01 verpennte, bei denen über 3.000 Menschen starben, dann sollte man auch wegen der paar Hundert Katrina-Opfer, die aufgrund der Bush-typischen Mischung aus Dummheit und Ignoranz in New Orleans wie die Ratten ersoffen sind, nicht so viel Wind machen. Schließlich waren es ja auch nur schwarze Untermenschen und keine Edel-Amis aus Manhattan.

Zitat:
Zitat von tw_24

daß beim Hamburger Abendblatt Redakteure herumsitzen, die von der föderalen Verfassung der USA nicht die geringste Ahnung haben
Auch in diesem Punkt muß ich Dich leider korrigieren, mein lieber "Sohn", da Colin Feltin nicht etwa im Hamburger Springer-Verlagsgebäude gemütlich auf den Sofas in der "Abendblatt"-Redaktion abhängt, sondern es sich bei ihm um einen seit vielen Jahren bekannten amerikanischen Korrespondenten handelt, der in Deutschland einen guten Ruf genießt und der von vielen unterschiedlichen Zeitungen beauftragt wird.

Ich denke mal, daß sich auch Tom Buhrow, zur Zeit noch ARD-Korrespondent in den USA, der demnächst als Nachfolger von Ulrich Wickert die "Tagesthemen" moderieren wird, sonst nicht hätte von ihm für die "Welt" interviewen lassen:

http://www.welt.de/data/2005/12/01/811013.html

Von Cornel Feltin kann man seit Jahren gute Artikel in den unterschiedlichsten Zeitungen lesen. Hier zum Beispiel geht es darum, wie das Pentagon versucht, Hollywood-Regisseure zu Polit-Nutten zu machen:

http://www.abendblatt.de/daten/2005/03/22/412825.html

Natürlich ist es gemein von ihm, daß er sich nicht um die Befindlichkeiten der hiesigen "Antideutschen" kümmert, von deren Existenz er möglicherweise auch gar nichts weiß und er deshalb auch nicht berücksichtigen kann, daß George Bush von ihnen als der größte "Held" der Geschichte gefeiert wird, wie ich vor ein paar Tagen staunend in der Board-"Weltpresse" lesen konnte ;-)

Gruß Ben