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26. July 2008, 07:01   #5
tommygoler
 
Registriert seit: December 2003
Beiträge: 489
Zitat:
Zitat von Irata Beitrag anzeigen
gerne und reichlich über das Lieblingsthema III. Reich doziert wird - schließlich muss das kollektive Schuldgefühl aufrechterhalten werden
Der Unterton gefällt mir persönlich nicht so sehr. Davon abgesehen: Ich weiß ja nicht, welche Lehrpläne du meinst oder aus welchem Jahrzehnt du berichtest, aber die Wirklichkeit ist zumindest hier eine völlig andere, zum Beispiel auf dem Gymnasium:

Zitat:
Dem seit kurzem amtlichen, neuen bayerischen Lehrplan für Geschichte in der Oberstufe nun sind auf spektakuläre Weise die Proportionen durcheinandergeraten: In den zwei Jahren bis zum Abitur sind insgesamt nur noch sieben Schulstunden à 45 Minuten für die Weimarer Republik und ebenfalls sieben für den Nationalsozialismus vorgesehen.

Diese lächerlich wenigen sieben NS-Stunden sollen nur Holocaust, Antisemitismus und Propaganda behandeln - nichts zu Hitlers Außenpolitik, nichts zum Zweiten Weltkrieg, nichts zur konkreten Organisation des Führerstaates und seiner Ereignisgeschichte. Die sieben Weimar-Stunden sollen, so die behördliche Vorschrift, nur die Untergangsjahre der Republik zum Thema haben - also nichts zum Ersten Weltkrieg, nichts zur Novemberrevolution, nichts zur Innen- und Außenpolitik der zwanziger Jahre.
Quelle: Lehrpläne im verkürzten Gymnasium - Nationalsozialismus light - Job & Karriere - sueddeutsche.de

Das das Thema "Nationalsozialismus" auch bereits vorher angesprochen wird ist zwar richtig, nach aller Erfahrung sind aber zum Beispiel Achtklässler auch noch nicht wirklich in der Lage, historische Geschehnisse im Zusammenhang zu bewerten. Der Vorwurf hinsichtlich eines angeblich übertriebenen NS-Unterrichtsstoffes ist also heutzutage offenkundiger Unsinn.

Recht gebe ich dir beim Thema "DDR" - das kommt in der Tat zu kurz.