Thema: Valentinstag
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10. February 2002, 17:51   #5
Marie
 
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Flychen hab ich für dich gesucht und gefunden




Neben der Legende, dass der Münchener Florist Valentin diesen Feiertag erfand, um seinen Blumenladen vor dem Ruin zu bewahren, gibt es natürlich auch noch einen ganz ernsthaften geschichtlichen Hintergrund.

Valentin ist allem Anschein nach tatsächlich eine historische Figur. Er lebte im 3. Jahrhundert unserer Zeit in Rom und war Priester oder Bischof. Kaiser war in jenen Tagen Claudius II. Christ zu sein war unter Claudius II. ein riskantes Unterfangen. Das schreckte offenbar nur die Wenigsten. Wir haben alle noch die Bilder aus Quo Vadis vor Augen, als sich Christen mit einem Lächeln auf den Lippen von wilden Bestien zerfleischen ließen.
Ob es ganz so heroisch zuging, kann heute wohl keiner mehr sagen, historischer Fakt ist jedoch, dass sich das Christentum trotz zum Teil intensiver Verfolgung gegen den Staatskult in Rom durchsetzte.

Zurück zu Valentin. Jener, so wird berichtet, ließ sich vom Verbot christlicher Trauungen nicht beeindrucken und vollzog diese gegen den Willen des Kaisers bei seinen Schäfchen. Damit zog er sich den Zorn der Amtsgewaltigen zu. Vermutlich hatten diese mit religiösen Sekten schon genug schlechte Erfahrungen, jedenfalls machte man nicht viel Federlesens und meuchelte den armen Bischof. Beigesetzt wurde er in der Via Flamina. Ob das nun am 14. Februar geschah, ist nicht überliefert. An der Stelle seines Grabes wurde unter Julius I. eine Basilika errichtet.

Von einem weiteren Valentin wissen die Geschichtsbücher ebenfalls zu berichten. Er war Bischof in Terni. Auch er erlitt das Martyrium in Rom und seine Gebeine wurden später nach Terni überführt. Da bei beiden Geschichten das Ende eine gewisse Ähnlichkeit aufweist, wird spekuliert, ob es sich um zwei Varianten derselben Geschichte handelt.

Was hat das Ganze nun mit dem Fest der Liebenden zu tun und mit der Tradition, sich Karten zu schicken und Blumen zu schenken? Nun, vermutlich genausoviel, wie der Brauch, am Tage des Gedenkens der Hinrichtung unseres Herr Jesus Christus bemalte Eier zu verstecken und Häschenwitze zu erzählen.
So sind wir halt im Abendland: Wenn es was zu feiern gibt ....