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... diese Kacke haben die öffentlich-rechtlichen Sender aber auch gut drauf. Ich erinnere mich noch mit Schaudern an die Ausstrahlung der mehrteiligen "Beatles Anthology"-Dokumentation in den 90ern, die das ZDF für viel Geld exklusiv für Deutschland gekauft hatte und sich auch brav an McCartneys Bedingungen hielt, die weltweit für alle TV-Sender galten: Keine Spots während der Doku, auch nicht davor oder danach, die für Pelz- oder Leder-Produkte werben oder Reklame für kosmetische Artikel machen, die durch Tierversuche getestet wurden.
So weit, so gut. Und da ich vorher schon in ausländischen Zeitungen äußerst positive Kritiken gelesen hatte, war es für mich selbstverständlich, daß ich meinen Videorekorder für das große Ereignis entsprechend programmierte. Denn live die Sendungen zu sehen und die Aufnahme per Tastendruck zu steuern, ging leider nicht, weil ich zu dieser Zeit noch ständig durch die Welt flitzte.
Wieder zu Hause angekommen, sah ich dann die Bescherung: Weil das ZDF so viel Kohle für die Doku blechen mußte, meinten die Verantwortlichen, daß dann auch Deutschlands größter ZDF-Star, also Thomas Gottschalk, zu Beginn jeder Folge erstmal minutenlang über seine Erlebnisse während der Beatles-Ära palavern müsse. Wobei es für alle Lennon-McCartney-Fans natürlich unheimlich interessant ist zu erfahren, wann diese nervige Schwuchtel als 15jähriger in Kulmbach zum erstenmal "A Hard Day's Night" hörte.
Heute wäre das alles kein Problem. Ein gutes Video-Bearbeitungsprogramm, ein paar Mausklicks, und schon hat man solche Stoffel innerhalb von Sekunden aus guten Sendungen entfernt. Manchmal freut man sich halt doch über die Errungenschaften der heutigen digitalen Welt.
Gruß Ben
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