Einzelnen Beitrag anzeigen
28. August 2006, 14:32   #2
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... allmählich machen sich die Amis zum Gespött der Welt – vor allem auch durch ihre merkwürdige Auffassung, was "Recht" ist bzw. wie man Recht spricht. Da mußte sich der eine Präsident einer öffentlichen Befragung unterziehen, ob und wie oft er sich von einer Praktikantin oral befriedigen ließ, während bei einem anderen Präsidenten angeblich die juristischen Mittel nicht ausreichen, um einen überführten Lügner, der das Land immer mehr in Richtung Faschismus steuert, aus dem Amt zu jagen.

Und von dem Grundsatz "Im Zweifel für den Angeklagten" scheint man dort wohl auch noch nichts gehört zu haben. Denn genauso wie es einem Angeklagten zusteht zu schweigen, wenn er sich durch eine Aussage belasten könnte, sollte er auch das Recht haben, mit seiner Festplatte zu machen was er will, solange er noch darauf Zugriff hat. Dann hätten die Ermittlungsbehörden eben rechtzeitig für die Sicherstellung des Beweismittels sorgen müssen.

Einfach nur lächerlich. Und das in einem Land, in dem jeder ungestraft mit seiner Knarre herumfuchteln kann, aber man Gefahr läuft, für ein paar Tage inhaftiert zu werden, weil man im Park gegen einen Baum gepinkelt hat. Und dann die ulkigen Strafen: "Achtmal lebenslänglich" oder "150 Jahre Gefängnis" oder wie jetzt "30 Millionen Dollar" für 200 Songs. Ich mag gar nicht ausrechnen, wie viel Milliarden ich für den Inhalt meiner MP3-Festplatte zahlen müßte ;-)

Aber das gleicht sich auch alles wieder aus, weil man in Amerika zum Beispiel als kranker Raucher schnellt zum Millionär werden kann, wenn man einen cleveren Anwalt findet, der den Hersteller der Zigaretten verklagt. Wirklich "krank" dagegen ist die Justiz in den USA. Und wenn man es genau nimmt, eigentlich das ganze Land.

Gruß Ben