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11. February 2006, 08:09   #65
tw_24
 
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Zitat:
Zitat von Ben-99
Wie wäre es, wenn Du für diesen Schmarren endlich mal einen Beleg liefern könntest? Schließlich ist der angebliche, von den Antideutschen irgendwann erfundene "Antisemitismus" des Hans-Christian Ströbele den meisten Deutschen nicht bekannt.
Das Gegenteil ist das Fall, denn wenn Ströbele sonst auch tapfer mal dafür und mal dagegen ist, können seine Wähler sich darauf verlassen, daß es für ihn immer Israel ist, von dem für den Nahen Osten eine Gefahr ausgeht und das deshalb auch für alles verantwortlich ist, was andere Staaten oder Organisationen dort anstellen. Der aufrechte Hans-Christian Ströbele erklärte, ich erwähnte es aber schon, irakische Angriffe auf Israel, die dann ja auch stattfanden - allerdings ohne das angedrohte Giftgas -, mit den Worten, diese seien "die logische, fast zwingende Konsequenz der israelischen Politik gegenüber den Palästinensern und den arabischen Staaten". Er sprach es in einem Interview, das für die taz Henryk M. Broder mit ihm führte und das dort am 20. Februar 1991 erschien, aber auch, wenn ich nicht irre, in einer Süddeutschen dieser Tage.

Und es kostete dieses Interview Hans-Christian Ströbele sein Amt als Sprecher der Partei, die heute "Bündnis 90/Die Grünen" heißt, was damals so gut war wie ein Posten als Parteichef. Den Karriereknick verzeiht er Israel nie, denn daß er selbst einen Fehler gemacht haben könnte, leugnet er ja bis heute, also ist wohl auch er ein Opfer Israels oder jener geheimnisumwitterten "jüdischen Medienlobby", die dann später den Möllemann in den Freitod trieb. Immerhin jedenfalls beweist Ströbeles damaliger unfreiwillig erfolgter Amtsverzicht, daß er tatsächlich meinte, was er sagte, und sich nicht nur verplapperte, was ja mal passieren kann. Deshalb wird er ja noch heute so geliebt und ihm verziehen, stimmt er mal ausdrücklich "Reformen" zu, die er gar nicht mag. Selbst er muß halt Kompromisse eingehen, unter denen er auch bestimmt ganz furchtbar authentisch leidet ...

MfG
tw_24