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4. November 2007, 16:54   #3
Ben-99
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... schon interessant, welchen "friedlichen" Ländern (neben Israel) die USA den Besitz von Atomwaffen "erlauben", während Bush es kaum noch abwarten kann, den Iran zu bombardieren. Dabei ist das "verbündete" Pakistan seit Jahren nichts anderes als eine üble Militärdiktatur.

Zitat:
Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Human Rights Watch berichten wiederholt von staatlichen Willkürakten wie Folter und Misshandlungen gegen Vertreter von Organisationen zur Stärkung der Rechte ethnischer Minderheiten, regierungskritische Menschenrechtsaktivisten und Personen, denen blasphemische Äußerungen oder Handlungen zur Last gelegt werden. In den Landesteilen, über die der Staat nur eingeschränkt Kontrolle hat, urteilen Stammesgerichte oder -führer unabhängig von den politischen Institutionen und der Verfassung des Landes. Darüber hinaus findet Selbstjustiz statt, etwa in Form von Ehrenmorden an Frauen. Frauen und Mädchen sind häufig Opfer von häuslicher Gewalt, ohne dass der Staat Maßnahmen zur Bestrafung der Täter einleitet. Das pakistanische Recht sieht vor, dass der Täter einer strafrechtlichen Verfolgung entgeht, sofern ihm die Angehörigen des Opfers vergeben.

Pakistan hat einige bedeutende internationale Menschenrechtsverträge nicht unterzeichnet. Dazu gehören der UN-Zivilpakt, die UN-Anti-Folter-Konvention und das Zusatzprotokoll zur UN-Frauenrechtskonvention. Außerdem gibt es in Pakistan einen hohen Prozentsatz an Kinderarbeit; etwa 19 bis 30 Millionen Kinder arbeiten in verschiedenen Branchen für einen Hungerlohn.

Pakistan - Wikipedia
Es ist daher hochgradig verlogen, wenn Bush und seine kriegsgeilen Anhänger ständig auf die Unterdrückung der Frauen und andere Menschenrechtsverletzungen im Iran hinweisen, aber diesbezüglich nie ein Wort über die Zustände in Pakistan oder im ebenso "befreundeten" Saudi-Arabien verlieren.

Ich sage es ganz offen: Sollte Bush tatsächlich einen weiteren verbrecherischen Angriffskrieg, diesmal gegen den Iran, führen, werden mir die zivilen amerikanischen Opfer, die später durch verheerende Anschläge als Reaktion darauf sterben werden, noch weniger leid tun als die Opfer vom 11.9.01.

Denn daß sich andere muslimische Staaten mit dem Iran solidarisieren werden, kann man getrost annehmen, und Bush hat dann erneut die Welt noch ein Stück unsicherer gemacht. Was eben auch daran liegt, daß die USA Folter-Regime wie eben Pakistan unterstützen, so wie man ja auch schon früher in Lateinamerika den schlimmsten Schlächtern zur Macht verhalf. So gesehen, setzt Bush lediglich die traditionell menschenverachtende amerikanische Außenpolitik fort, allerdings noch rücksichtsloser und mit noch kriminelleren Methoden als jeder andere US-Präsident vor ihm.

Gruß Ben