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2. May 2003, 06:24   #3
sara
 
Registriert seit: March 2003
Beiträge: 634
Ich finde den Bezug zur Boardszene gar nicht mal so schlecht. Hab aber grad mal wieder gar keinen Bock auf besagte Szene und setze das einfach mal in Bezug zum ganz normalen Leben.

Diese Maskenspielchen kennen wir doch alle, oder ? Ständig haben wir im Alltag irgendwelche Masken auf, manchmal wechseln die stündlich - je nach Umgebung und/oder Seelenzustand. Klar ist das Flucht. Und klar ist das ein Denken und Handeln, mit dem man sich langfristig eher schadet, denn alles andere. Aber ist es nicht ebenso verständlich, wie menschlich, sich aus der Konsequenz von Erlebtem verstecken zu wollen ? Da verstecken, wo man sich sicher und unangreifbar fühlt ? Wo man einfach weiss, man bewegt sich in einem Rahmen, in dem einem nichts passieren kann ? Wir haben alle schon die verschiedensten Enttäuschungen und Erfahrungen gemacht, wie das sein kann, wenn man sich völlig maskenlos und bedingungslos jemandem geöffnet hat. Und wenn das schiefgeht - aus welchen Gründen auch immer - dann tuts einfach nur noch weh. Der Optimist wird jetzt vielleicht sagen: Wenns weh tut, dann spürst Du, dass Du noch lebst. Na ja , mein Glas Wasser ist dann wohl eher doch halb leer, denn halb voll.

Sei es wie es ist: Ich kenne das selbst von mir. Meine ganzen 'wahren' Seiten - das dauert ne ganze Weile, bis ich die bereit zu zeigen bin. Und solange benutze ich auch Masken, um mich dahinter zu verstecken. Eine Lebenslüge ? Nein, ein Schutz. Am meisten vor mir selbst.