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28. November 2005, 20:11   #4
Ogino
 
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Bei uns zu Hause sind die Tasten der Fernbedienung, die zu den Privaten führen, so gut wie unbenutzt.

Bei der Luftbrücke haben wir mal eine der wenigen Ausnahmen gemacht, uns Werbung mit ein wenig Film drumherum anzuschauen.
Um es vorwegzunehmen, auch den heutigen zweiten Teil werde ich mir nicht antun. Der gestrige Teil war schon so öde, dass man absolut kein Verlangen auf eine Fortsetzung hat.
Was hat man gesehen?
Die üblischen Klisches: USA retten die Welt, in diesem Falle Berlin, vor den bösen Russen. Und das gewohnt lässig, locker und cool.
Ein Satz in diesem Film von, und damit muss ich Sacki nur lachend zustimmen, dem Willis-Nachahmer Heino Ferch, hat das ausgesagt, um was es den USA wirklich ging: Stalin die Zähne zeigen und die eigenen Möglichkeiten auszutesten.
Der Filmsatz: -glauben sie ernsthaft, Clay hat die Luftbrücke angeordnet um die Berliner zu retten ? Hätte er sie nicht angeordnet, hätte das ein anderer getan...-

Deswegen halte ich es auch für einen Hohn, diesem General Clay Denkmäler in Berlin zu setzen.

Wie viele russische Generäle, die in Stalins Stab aktiv waren, später übereinstimmend erklärt haben, hätte die ganze Aktion niemals solange angedauert, wenn die USA zu einigen kleinen Eingeständnissen bereit gewesen wären. Und die hätten an der Souveränität der Westmächte in Berlin kaum was geändert und die Eigenständigkeit Berlins kaum beeinträchtigt.

Insofern haben die USA damals das gemacht, was sie bis in die heutige Zeit tun: Zähne zeigen, wo es nicht notwendig ist und eine riesige Materialschlacht veranstalten.