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29. March 2007, 17:55   #1
Ben-99
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Antiamerikanismus – Der bisher dümmste Kommentar eines leitenden "Spiegel"-Redakteurs

... man weiß ja, daß sich Claus Christian Malzahn immer leicht aufregt: Sobald ihm irgend etwas gegen den Strich geht, poltert er gleich los. Das ist sein gutes Recht. Nur leider macht er das nicht bei seinem Frisör, auf irgendeinem Board oder mit Freunden am Stammtisch, sondern darf seinen Frust ungebremst bei "Spiegel-Online" hinausplärren, wann immer sein Blutdruck gefährlich in die Höhe schießt. Und man fragt sich dann, wie es passieren konnte, daß man ausgerechnet ihn auch noch zum Leiter des Ressorts Politik gemacht hat.

Diesmal hat ihm das Ergebnis einer "Stern"-Umfrage nicht gepaßt, nachdem die Mehrheit der Deutschen den Weltfrieden durch die USA mehr bedroht sehen als durch den Iran. Was ja auch nach den letzten sinnlosen Kriegen der USA logisch ist, einem imperialistischen Staat, der außer Tausenden Atom-Sprengköpfen "unkontrolliert" auch noch über viele andere Massenvernichtungswaffen verfügt, während der Iran nur durch verbale Kraftmeierei auffällt oder mal vorübergehend ein paar englische Marine-Soldaten einkassiert, die möglicherweise tatsächlich auf provozierende Weise iranische Gewässer angesteuert haben.

Für Malzahn aber ist das Ergebnis der Umfrage, die sicherlich auch in anderen Ländern der Welt ähnlich ausgefallen wäre, natürlich nur wieder Ausdruck eines ganz schlimmen "Antiamerikanismus". Also fand er es an der Zeit, einmal den "Spiegel"-Lesern und überhaupt den ganzen blöden Deutschen, die gegen Bush sind, kräftig in den Arsch zu treten. Und dabei stelle ich ihn mir beim Schreiben vor wie "Hulk": Ein kleiner, unreifer Möchtegern-Pulitzerpreisträger läuft in seinem schlichten Büro eines Hamburger Nachrichtenmagazins plötzlich grün an und wird zum heldenhaften Rächer der Enterbten für alle braven Amerika-Fans, die derzeit so viel Schmach ertragen müssen, was natürlich ganz doll ungerecht ist.

Herausgekommen ist dabei dieses hochnotpeinliche Hetz-Traktat, das keiner von Euch versäumen sollte:

Böse Amis, arme Mullahs

Nun habe ich überhaupt nichts dagegen, wenn ein erklärter Freund des Raubtier-Kapitalismus und somit auch der USA mit guten Argumenten nachweist, daß die Kritik gegen Bushs heutiges Amerika manchmal auch ein wenig überzogen ist. Doch die Haßtiraden von Malzahn sind einfach nur plump und primitiv. Deshalb war es wohl auch irgendwann notwendig, nach dem erfolgreichen "BILDblog"-Projekt auch eine "Spiegelkritik"-Seite ins Netz zu stellen, die sich mit den Ungereimtheiten und dem Blödsinn befaßt, seitdem Stefan Aust als Gesamt-Verantwortlicher kontinuierlich für den qualitativen Niedergang des früher mal exzellenten Nachrichtenmagazins sorgt.

Der "Spiegelkritik"-Autor nennt die bekloppte Polemik von Malzahn mit seinem bescheuerten "Antiamerikanismus"-Vorwurf, den Leute wie er stets als grobe Keule gegen jedwede berechtigte Kritik gegen Bushs faschistische Tendenzen einsetzt, sehr treffend eine "Publikumsbeschimpfung", was das dümmliche, wutschnaufende Gestammel ohne Zweifel auch ist:

Publikumsbeschimpfung

Gruß Ben