Zitat:
Alss 10-Jährige wurde sie gekidnappt, nach quälender Gefangenschaft konnte sie sich in einem glücklichen Moment aus den Fängen ihres Peinigers befreien
(...)
und ein Millionenpublikum teilhaben ließ an ihrer unglaublichen Geschichte, an ihrem Triumph über den Mann, der sie in einem unterirdischen Kellerverlies hielt wie ein wildes Tier. Acht Jahre lang.
Polit-Skandal in Österreich: Fall Kampusch droht die Große Koalition zu sprengen
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... es mutet schon seltsam an, daß diese Sätze nicht etwa in irgendeinem billigen bunten Klatschblatt zu lesen sind, sondern aktuell auf "Spiegel-Online", als hätte es die Berichte über das "fröhlich wirkende" Kind bei ihren diversen Ausflügen mit Priklopil nie gegeben.
Aber wenigstens geht es in dem Beitrag nicht vorrangig um das Nachplappern von Nataschas Märchen, sondern daß sie durch ihre Klage gegen die Alpenrepublik ein politisches Erdbeben ausgelöst hat, was möglicherweise sogar zur Auflösung der SPÖ/ÖVP-Koalition führen könnte.
In dieser Hinsicht kann ich Frl. Kampusch ausnahmsweise gut verstehen und gebe ihr Recht, daß hier auf skandalöse Weise geschlampt worden ist oder sogar mutwillig die Befreiung einer Geisel um Jahre verzögert wurde. Denn: Egal, was Natascha Kampusch in Wirklichkeit erlebt hat und ob es überhaupt eine "Entführung" war - sie galt nun mal damals offiziell als ein vermutlich verschlepptes Kind, das im ganzen Land fieberhaft gesucht wurde. Und wenn dann schon nach relativ kurzer Zeit präzise Hinweise auf das Versteck bewußt ignoriert worden sind, müssen die Verantwortlichen dafür auch zur Rechenschaft gezogen werden.
Gruß Ben