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28. June 2003, 04:05   #37
Boomer
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Beiträge: 2.007
Zitat:
Zitat von raven
Alle mehr als 40 Überstunden im Monat! Nahezu alle haben am 30. März des Folgejahres noch die Hälfte an Urlaub stehen! Jeder gibt sein Bestes!
Ein Arbeitgeber darf auch erwarten, daß in Relation zum Gehalt jeder sein Bestes gibt.

Doch schon sind wir bei des Pudels Kern. So, so, mehr als 40 Überstunden im Monat, interessant.

Na, dann machen wir doch mal ein Beispiel auf: ein Betrieb mit 100 Mitarbeitern. Jeder macht 40 Überstunden im Monat, sind also 4000 Mannstunden. Bei einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 170 Stunden im Monat bedeutet das, daß statt Überstunden rund 23 neue Mitarbeiter eingestellt werden könnten.

Ich erpare mir nun Rechenbeispiele mit kleineren und größeren Unternehmen, einen Taschenrechner kann schließlich jeder bedienen.

Doch ich stelle mir die Frage, ob eine gesetzliche Regelung, die Überstunden verbietet, nicht massiv zum Abbau -oder wenigstens zur Entlastung des Staates- der Arbeitslosigkeit dienen könnte.

Entlastung des Staates, was meine ich damit? Nun, sicherlich fährt nicht jedes Unternehmen durchgängig Mehrarbeit. Die, die es dennoch tun, würden unter die eventuelle gesetzliche Regelung fallen und verpflichtet sein, neue Arbeitnehmer einzustellen.

Doch es gibt auch saisional bedingte Situationen, die es bisher erforderlich machen, daß die Arbeitnehmer Mehrarbeit leisten. Wenn jedoch in dieser Zeit befristete Arbeitsverhältnisse zustande kämen, -ob es jetzt 1, 2, 4 oder mehr Monate sind spielt eigentlich keine Rolle- dann würde die Staatskasse erheblich entlastet; natürlich auch die Kranken-/Rentenkasse, denn es flössen wieder akzeptable Beiträge.

Sicherlich baut der eine oder andere Arbeitnehmer auf Überstunden, um seinen Verpflichtungen nachzukommen und sich ein bischen was zu gönnen. Doch dies tut er nur, um der derzeitigen wirtschaftlichen Situation entgegen zu wirken. Doch wenn mein o.g. Beispiel greifen würde, dürften Beiträge zur gesamten Sozialversicherung sinken, was wiederum mehr Geld in den Taschen der Arbeitnehmer bedeuten würde; möglicherweise so viel, daß sich das Thema Überstunden für den einzelnen Arbeitnehmer erledigt.


Zitat:
Zitat von raven
Was könnte es denn Deutschland schaden, ein bissi mehr die Einstellung von Amerika im Bezug auf die hier diskutierten Fragen anzunehmen?

Nichts könnte es schaden! Ganz im Gegenteil!
Zunächst einmal freue ich mich, daß wenigstens Du und Binozap den Vereinigten Staaten von Amerika mal was gutes abringst.

Doch, es könnte .de schaden und ich sage Dir anhand eines Beispiels auch warum.

Nationalität egal: ein Asylant in .de begehrt einen Satellitenanschluß, um kulturell als auch politisch auf dem Laufenden zu sein, was sein Land angeht. Was passiert? Er bekommt den Anschluß. (ironische Anmerkung von mir: bei manchen Asylantenheimen hätte man sich die Bedachung sparen können, bei so vielen Schüsseln kann auch im Obergeschoss kein Regen eindringen)

Ortswechsel. In den Vereinigten Staaten von Amerika begehrt ein Asylant einen Satellitenanchluß aus gleichem Grund. Er kriegt ihn nicht. Warum? Ganz einfach.

Ihm wird gesagt: "Du hast Dein Land aus politischen Gründen verlassen und Deine Klutur. Deshalb brauchst du auch keinen speziellen Anschluß, da du dich mit deinem Land nicht mehr identifizierst. Punkt

In den Vereingten Staaten von Amerika ist eine Klage gegen diese Entscheidung der Behörden von vorne herein zum Scheitern verurteilt; Klagen zwecklos.

In .de nicht