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30. December 2006, 00:27   #11
Ben-99
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... daß die ganze Justiz-Show von Anfang bis Ende von den USA gesteuert wurde, beweist ja allein die Tatsache, daß sich der Gefangene bis zuletzt in der Gewalt der US-Besatzer befand. Aber Marionetten-Staaten unter der Herrschaft der USA gab es ja auch vorher schon viele.

Nun hofft man wohl darauf, daß die westliche Welt jubeln wird, wenn man Saddam den Hals langzieht. Ich glaube eher, daß man einmal mehr vor Amerika angeekelt ausspucken wird – einem selbstherrlichen Staat, der sich am Ende selber in die Scheiße geritten hat. Weil die Bürger des Landes zu spät aufgewacht sind und nicht gemerkt haben, daß sie all die Jahre, wie damals bei Hitler, einem gefährlichen Betrüger und Lügner aufgesessen sind, der wohl auch ein Wahl-Betrüger war.

Wenn Saddam Hussein wirklich in den nächsten Stunden getötet werden sollte, kann das nur als letzter Beweis für die Verlogenheit, vor allem aber auch Engstirnigkeit des derzeitigen amerikanischen Präsidenten gewertet werden, der sich damit erst recht sein politisches Grab schaufelt, weil jeder weiß, daß er dadurch das Chaos und Blutvergießen im Irak noch weiter schüren wird.

Übrigens fällt mir als Deutscher eine Menge dazu ein. Alle reden ja immer nur von Hitler und dem 2. Weltkrieg. Dabei gab es schon vorher bei uns einen durchgeknallten Herrscher, durch den Millionen Menschen sterben mußten. Der hieß Kaiser Wilhelm II., trieb unsere Urgroßväter in den 1. Weltkrieg, war nicht nur in Belgien für abscheuliche Kriegsverbrechen verantwortlich und wurde danach nach Holland verbannt, wo er dann auch später wenig "ehrenwert" verstarb.

Napoleon ging es in den letzten Jahren auf Elba auch nicht viel besser. Und irgendwann sollten sogar mal die Amis und Antideutschen kapieren, daß man einen früheren machtbesessenen Despoten nicht besser bestrafen kann, als ihn irgendwo in der politischen Walachei auszusetzen, wo ihm nur noch die Ratten und Aasgeier zuhören und er nichts mehr zu befehlen hat. Das quält solche Leute über Jahre viel mehr als ein relativ schneller Tod.

Wer jedoch Saddam Hussein in einem Land tötet, das doch jetzt angeblich ein "Rechtsstaat" und eine "Demokratie" sein soll, macht ihn damit nicht nur zum Märtyrer, sondern beweist auch, daß die fundamental-christlichen Besatzer in ihrer Verlogenheit und in ihrem korrupten Handeln nicht viel besser sind als das elende Pack, das dort vorher das Sagen hatte. Aber sowas kommt nun mal dabei heraus, wenn sich Länder aufgrund ihrer imperialistischen Gier in die Belange fremder Staaten einmischen. Am Ende haben sie alles nur noch schlimmer gemacht und nichts dabei gewonnen.

George W. Bush wird als Verbrecher und Massenmörder in die Geschichte eingehen. Ob er in der Hitparade des Blutvergießens sogar noch Vietnam toppen kann, hängt davon ab, wie lange er noch im Amt geduldet wird. Damals wurden von den Amis 2 Millionen Asiaten umgebracht, über 50.000 US-Soldaten starben, und der Rest der "Kompanie" kehrte wie gedemütigte Hunde heim. Manche von den bemitleidenswerten Geschöpfen wurden wahnsinnig, viele haben sich später umgebracht.

Mit der Vollstreckung des Todesurteils gegen Saddam wird nur wieder einmal eines bewiesen: Der Stärkere hat immer recht. Und es ist wie immer scheißegal, ob man sich dabei auf islamische oder christliche "Werte" beruft.

Gruß Ben