Thema: Maler mit "M"
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25. May 2003, 12:32   #3
sara
 
Registriert seit: March 2003
Beiträge: 634
Nein. Matisse scheint zum Thema Eisenbahn tatsächlich nichts gepinselt zu haben. (Man belehre mich gerne eines Besseren !! )

Erstaunlich eigentlich, da ich feststellen konnte, dass Matisse zu den Malern gehörte, die sich ihre Inspirationen auf ihren Reisen geholt haben - und eben, ganz im Sinne ihrer Zeit - diese hauptsächlich auf Stahlschienen zurückgelegt haben. Wilde Maler nennen sie sich.

Mal ein Auszug von jemandem, der auf Matisses' Spuren reiste:


Tempora mutantur. Mai 1905. Ein Maler aus dem Norden Frankreichs bricht auf zur terra incognita, lässt Frau und Kinder bei Verwandten in Perpignan, nimmt wieder den Zug. Letzte, kurze Etappe, immer weiter der Sonne entgegen. Zur Rechten der schneebedeckte Gipfel des Canigou, zur Linken das tiefblaue Meer. Plötzlich ein Bruch in der Landschaft. Ende der Ebene, Beginn einer Felsküste mit kleinen Fischerhäfen in geschützten Buchten. Die mächtigen Pyrenäen und legendäre Weinterrassen im Nacken.

Dann führen die Gleise der relativ neuen Eisenbahntrasse "wie durch eine Felsrinne . . ., bis an den höchsten Punkt einer Anhöhe, und dort sieht man plötzlich Collioure in einer kleinen, flachen Bucht unter sich liegen, schimmernd im Licht, das die letzten glühenden Ausläufer der Berge umschließt, ein Lodern von Rot und Ocker." Henri Matisse ist endlich am Ziel. Den ersten Eindruck hält er, kaum angelangt, in einem Brief fest.


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Liest sich wahrscheinlich sehr viel idyllischer, als es sich gelebt hat.....