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10. December 2001, 19:53   #1
Schatz
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Lippert, Dubinski und die PDS

Jeder verteufelt die PDS. Fernsehkommentatoren und Politmagazinkommissare überbieten sich in apokalyptischen Visionen. Niemand fragt sich, ob diese Partei überhaupt in der Lage ist, dem Druck standzuhalten, der auf ihr lastet. Sie gilt als Hort ewig gestriger Betonköpfe und als rechtmäßige Nachfolgepartei der SED. Aber ist die PDS technisch und personell überhaupt fähig, an die alten Leistungen des DDR-Führungskaders anzuknüpfen? Wird die Partei nicht an den Erwartungen zerbrechen, und ist es nicht genau das, was sich die SPD insgeheim erhofft?

Nur ein Beispiel: Wo soll bei der katastrophalen Finanzlage Berlins das Geld für eine vernünftige Mauer herkommen? Mit diesem monumentalen Bauwerk hatte die PDS-Vorgängerpartei vor 40 Jahren die Weltöffentlichkeit verblüfft. Das schafft selbst Gysi nie. Ganz zu schweigen von der Wiedereröffnung des "Politikerfreizeitparks Wandlitz", der flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung mit Dopingmitteln oder der Gleichschaltung des Fernsehens. Der MDR ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber wird es jemals einen Nachfolger für Eduard von Schnitzler geben? Ingo Dubinski wäre damit überfordert. Nur einer könnte ähnlichen Schrecken verbreiten: Wolfgang Lippert. Aber ist der eigentlich noch in der Partei?