|
... nun, Ferraris frühgealtertes Sorgenkind, das man inzwischen auch zärtlich "Renn-Schnecke Schumi" nennt, war ja auch im Freien Training wieder mal nur Elfter. Das heißt aber gar nichts. Denn seine Glücksträhne könnte auch beim morgigen Rennen in Silverstone anhalten, wenn alle anderen Fahrer in den letzten Runden vor ihm durch eingeschleuste Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt werden oder man selbigen beim letzten Boxen-Stop Nitroglycerin per Tank-Rüssel verabreicht ;-)
Für Schumi würde aber auch das kein wirkliches Problem darstellen - auch wenn er diesmal als Einziger auf dem Siegertreppchen steht. Und in der anschließenden Pressekonferenz beweist der Kerpener erneut seine Professionalität, indem er cool in die Mikrofone spricht: "Durch meinen verdienten Sieg beim Rennen in Indianapolis bin ich es mittlerweile gewohnt, niemanden überholen zu müssen, um als Erster ins Ziel zu kommen. Mag sein, daß ich als einziger Teilnehmer in einem Rennen gewisse Vorteile gegenüber den anderen, äh, etwas frühzeitiger ausgeschiedenen Fahrern habe. Aber am Ende zählen nur die Punkte. Und als einziger überlebender Fahrer in Silverstone bin ich an diesem Tag eben auch automatisch wieder wie jedes Jahr Weltmeister geworden und kann ab jetzt den Rest der Saison mit meinen Kindern und meiner Frau Corinna in unserem Genfer Häuschen verbringen."
So ist er nun mal, unser Schumi - stets bescheiden, und er denkt bei allem was er macht, immer nur an "Corinna und die Kinder". Außerdem hat er erklärt, daß er gleich in der ersten "Wetten daß"-Sendung nach der Sommerpause dem lieben Thomy Gottschalk einen dicken Spenden-Scheck für die Hinterbliebenen seiner ehemaligen F1-Konkurrenten überreichen wird.
Das ist nobel. Und wieder mal kann sich die Schweiz glücklich schätzen, einen so erfolgreichen Sportler als pünktlichen Steuerzahler unter seinen Bürgern zu wissen. Und wir Deutschen lieben ihn sowieso, weil wir sicher sein können, daß die Vorsehung stets unsere Besten schützt: So konnte schon unserem Führer kein Stauffenberg etwas anhaben. Und auch Helmut Kohl stemmte sich im fernen Asien heldenhaft gegen die Tsunami-Wellen. Da war es dann auch keine Überraschung mehr, daß die Terroristen in Silverstone schon aus purer Ehrfurcht unseren Schumi als Einzigen verschonten ;-)
Gruß Ben
|