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2. October 2002, 15:21   #8
Pumawoman
 
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Registriert seit: May 2002
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Na dann machen wir mal auf "öffentlich" und stellen das Land mal ein bißchen anders vor:

"Allahu akbar" - Allah ist der Größte. Der Ruf des Muezzins, demit dem er vom Minatett der Moschee über Lautsprecher die Gläubigen zum Gebet auffordert, wird den reisenden gleich in den ersten Stunden seines Aufenthaltes mit der tief verwurzelten Religiosität der Ägypter konfrontieren. Der Ruf wird den Europäer aber auch auffordern, westliche Vorstellungen von Schnelligkeit und Effizienz bereits am Flughafen bei der Paßkontrolle abzustreifen und Toleranz zu üben gegenüber andren Denk- und Lebensformen.

Denn bereits am Flughafen in Kairo wird man sich behutsam der Gangart des Landes anpassen müssen und erfahren, daß Zeit in Ägypten ein sehr dehnbarer Begriff ist. Freunde dich deshalb rechtzeitig mit dem ägyptischen "IBM" an. Das klingt modern, sthet aber für eine Geisteshaltung, die vielleicht das große Problem ist, das Ägypten auf dem Weg zu einem funktionierenden Staat hat: Die drei Initialen gehören zu den ägyptischen Wörtern: Insha´allah, bukra und malesh, dalle drei Schlüsselbegriffe, die die Mentalität der meisten Ägypter besser verstehen helfen.

Insha´allah bedeutet: SO GOTT WILL und folgt jedem Ja, jeder Zusage- und meint einschränkend: wenns nicht klappt, dann wollte es Allah so.

BUKRA heißt morgen, meint aber: Was heute nicht geht, läßt sich morgen oder auch übermorgen erledigen. Und morgen, das kann vielleicht auch nächste Woche sein, irgendwann halt, sprich nie.

MALESH entspricht dem freundlich-schläfrigen Gemüt vieler Ägypter und kann etwa mit "Macht nichts, keine Aufregung oder Ruhig bleiben" übersetzt werden. Dieser Ausspruch paßt fast überall und immer. Malesh ist aber ohne Zweifel der zarte Fluch des verzweifelnden Reisenden.

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Keine Sorge, es kommt schon noch mehr

Quelle: Ägypten/Michael Rauch