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22. March 2006, 20:30   #2
Ben-99
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... dagegen hat in Deutschland ein korruptes Schwein im Maßanzug jederzeit gute Chancen, mit einer milden Bewährungsstrafe davonzukommen, wenn er so klug war, einen Teil der eingesackten Millionen von vornherein für einen Spitzenanwalt einzuplanen, der ihn dann vor Gericht rausboxt, indem er mit dem Richter einen großzügigen "Deal" aushandelt. Otto Normalverbraucher kann nicht einmal davon träumen, weil er gar nicht kapiert, auf welche Art in diesen Fällen das sogenannte "Recht" gebeugt wird.

Und wenn es sich sogar um einen Politiker handelt, darf er sich zur Belohnung auch noch in einem sogenannten "Untersuchungsausschuß" eitel in Szene setzen – schon weil er weiß, daß solche Verfahren meist ergebnislos enden. Danach stößt man dann mit irgendwelchen Waffenschiebern auf die wieder mal geglückte Transaktion an.

Nur Musik-CDs sollte man eben nicht unerlaubt kopieren oder für lau downloaden, da man damit der Volkswirtschaft einen so massiven Schaden zufügt, daß solche gemeingefährlichen Kriminelle tatsächlich nur durch mehrjährige Haftstrafen zur Umkehr zu bewegen sind. Finde ich richtig. Genau wie das Urteil eines Richters, der erst vor kurzem einen nicht vorbestraften Angeklagten für 6 Jahre hinter Gitter schickte, weil er eine Bank mit einer Spielzeugpistole überfallen hatte. Vorher sagte er noch zum Täter: "Das paßt doch eigentlich gar nicht zu ihnen."

Es ist halt beruhigend, daß deutsche Richter immer wissen, welche Straftat zu einem Täter "paßt" und welche nicht. Zu einem bestechlichen Politiker würde ein Richter diesen Satz natürlich nie sagen, weil er weiß, daß man in diesem Job schon von Anfang an von korrupten Leuten umgeben ist.

Und manche von ihnen werden auch gute Gründe dafür haben, die maßlosen, fast schon perversen Forderungen der Phono- und Movie-Industrie zu unterstützen. Denn wer über soviel Kohle für großangelegte Werbekampagnen verfügt, in denen harmlose Kopierer für den Privat-Bedarf als "Kriminelle" verunglimpft werden, hat sicher auch noch ein paar Millionen für Bakschisch-Zahlungen an bestechliche einflußreiche Beamte und Politiker übrig, die dann solchen Gesetzesänderungen bzw. einer drastischen Erhöhung des Straßmaßes ohne viel Federlesens zustimmen.

Gruß Ben